FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem eher vorsichtigen Start an Europas Börsen rechnen Händler am Dienstag. In Asien geht es wegen steigender Anleiherenditen nach unten. Zudem setzt sich die Schwäche der großen globalen Technologiewerte in den USA und Asien fort. Die Terminkontrakte auf den DAX zeigen sich am Morgen bei 13.950 Punkten.

Zudem ist mit dem Ende der Weihnachtsferien auch die Volatilität an die Börse zurückgekehrt. Dies könnte auch in den kommenden Tagen anhalten. "Alles läuft ein bisschen ruckeliger als wir vor einer Woche gedacht hatten", sagt Chef-Stratege Luca Paolini von Pictet Asset Management: "Es fühlt sich an, als wäre 2020 noch nicht vorbei. Wir sind in der Mitte einer Pandemie, wir sprechen sogar noch mehr über US-Politik als vorher. Die Stories sind nach wie vor so ziemlich dieselben".


   Zinsanstieg wird Thema - Fed denkt über weniger Anleihekäufe nach 

Zum zentralen Problem wird immer mehr der rasche Anstieg der Renditen bei den US-Anleihen. Während die US-Treasurys mit einer Laufzeit von 10 Jahren vor einem Monat noch bei 0,90 Prozent rentierten, sind die Renditen nun auf 1,15 Prozent nach oben geschossen. Dies ist der höchste Wert seit Ende Februar vergangenen Jahres. Zudem wird mit weiter steigenden Zinsen in den USA gerechnet, einige Banken erwarten hier Sätze von 1,5 Prozent am Ende des Jahres.

Gestützt wird dies von Aussagen der US-Notenbank. So sagte Fed-Atlanta-Chef Raphael Bostic, die Fed könnte ihre Anleihekäufe schon dieses Jahr zurückfahren ("tapering"), falls sich die US-Wirtschaft schnell erhole. Derzeit kauft die Fed pro Monat für rund 120 Milliarden Dollar Anleihen.

Damit bieten Anleihen zumindest in den USA wieder eine Alternative zu Aktien. Für Aktien ist das ein Problem: Die sehr hohen Bewertungen wie zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis lassen sich nur rechtfertigen durch die Zinsen bei nahezu Null.

Bei den Branchen könnten positive Analystenstimmen stützen. So hebt Jefferies den Minensektor hervor, der von rallierenden Rohstoffpreisen profitieren sollte. JP Morgan hebt die europäischen Versorger hervor, die vor einem weiteren guten Jahr stehen sollten. In Deutschland mag das Haus aufgrund vernünftiger Bewertung die Aktien von RWE.

Zahlen zum vierten Quartal hat schon Sika aus der Schweiz vorgelegt. Nach Aussage aus dem Handel sind die Umsätze in lokaler Währung minimal unter der Erwartung ausgefallen. Die EBIT-Prognose für das kommende Jahr sei wie erwartet.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:27h   % YTD 
EUR/USD           1,2158     +0,04%     1,2153    126,7070   -0,5% 
EUR/JPY           126,64     -0,01%     126,65        1,08   +0,4% 
EUR/CHF           1,0826     +0,03%     1,0823      0,9015   +0,2% 
EUR/GBP           0,8970     -0,29%     0,8995    104,2625   +0,4% 
USD/JPY           104,16     -0,04%     104,21        1,35   +0,9% 
GBP/USD           1,3554     +0,33%     1,3509      6,4781   -0,8% 
USD/CNH           6,4593     -0,27%     6,4770               -0,7% 
Bitcoin                                         31394,9900 
BTC/USD        35.764,00      3,836  34.442,75   41.495,50  +23,1% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          52,63      52,25      +0,7%        0,38   +8,5% 
Brent/ICE          55,92      55,66      +0,5%        0,26   +8,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.859,25   1.842,50      +0,9%      +16,75   -2,0% 
Silber (Spot)      25,46      24,93      +2,1%       +0,53   -3,5% 
Platin (Spot)   1.067,18   1.037,75      +2,8%      +29,43   -0,3% 
Kupfer-Future       3,58       3,56      +0,3%       +0,01   +1,8% 
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DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 12, 2021 02:16 ET (07:16 GMT)