Der Ruhrkonzern dürfte für Januar bis März die schwächsten Zahlen seines Geschäftsjahres abliefern. Die Stahlsparte fällt als Gewinnbringer fast ganz aus, glauben Analysten, und auch der Werkstoffhandel dürfte massiv verloren haben. 81 Prozent weniger Konzerngewinn stehen im Konsens - bei 14 Prozent rückläufigem Umsatz. Immerhin der Mittelabfluss sollte sich gut halbiert haben. Und so wird sich das Interesse mehr darauf richten, wann der Börsengang der Wasserstofftochter Nucera nun endlich kommt, und wie es mit dem Stahlgeschäft weitergeht. Da die scheidende Konzern-Chefin Martina Merz bei der Zahlenexegese anwesend sein wird, könnte es hier Neuigkeiten geben.

>>> Donnerstag, 11. Mai 2023; 07:00


13. Bayer-Zahlen machen nicht glücklich 

Es sieht gerade nicht so aus, als würde sich Noch-Chef Werner Baumann mit starken Zahlen von Bayer verabschieden. Der Markt rechnet mit 12 Prozent oder gut 600 Millionen weniger operativem Gewinn im Quartal, während die Einnahmen wohl weitgehend konstant bleiben. Das Gros des Rückgangs entfällt nach Einschätzung der Analysten auf die Agrarsparte, wo sich die lange hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat wieder normalisieren. BASF konnte jüngst dagegen vermelden, dass die Agrarsparte der Bereich war, in dem es besser lief als im Vorjahr. Bei Bayer dürften die Hoffnungen ohnehin auf Bill Anderson ruhen, der Baumann in knapp vier Wochen als Vorstandschef in Leverkusen beerbt.

>>> Donnerstag, 11. Mai 2023; 07:30


14. Hannover Rück steckt hohe Schäden weg 

Die Hannover Rück ist mit einem guten Ergebnis ins Jahr gestartet. Entsprechend positive Signale hat CEO Jean-Jacques Henchoz schon bei der Hauptversammlung gesendet, ohne konkret zu werden. Die hohen Naturkatastrophenschäden, allen voran verursacht durch das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien, hat der DAX-Konzern weggesteckt. Die Rückversicherer insgesamt profitieren derzeit von steigenden Preisen und einem Abebben der Corona-Belastungen im Lebensversicherungsgeschäft. Die Prognose für das Gesamtjahr dürfte die Hannover Rück mindestens bestätigen.

>>> Donnerstag, 11. Mai 2023; 07:30


15. Bank of England setzt Zinserhöhungen fort 

Die Bank of England (BoE) hat in den vergangenen Monaten ihren Leitzins zügig angehoben - ebenso wie die Fed. Doch nun beginnen sich Anleger darauf einzustellen, dass die Zinspfade in Großbritannien und den USA auseinanderlaufen könnten. Die hohe Inflation bedeutet, dass die BoE die Zinssätze stärker als bisher erwartet anheben muss, während sich die US-Zinsen ihrem Höchststand nähern, sagen Analysten. Für die anstehende Sitzung wird eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent erwartet. Jüngste Daten zur Inflation und zu den Löhnen in Großbritannien veranlassten eine Reihe von Großbanken, ihre Erwartungen für die britischen Zinssätze zu erhöhen. Die HSBC revidierte ihre Erwartung von einer Zinserhöhung im Mai auf zwei Zinserhöhungen von 25 Basispunkten im Mai und Juni. Die Deutsche Bank erwartet nun, dass die BoE die Zinssätze im Mai und im Juni anhebt und damit der Höchststand der Zinssätze auf 4,75 Prozent steigt. Die UBS rechnet mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Mai auf 4,50 Prozent, nachdem sie zuvor davon ausgegangen war, dass die Zinsen ihren Höchststand bereits erreicht hätten.

>>> Donnerstag, 11. Mai 2023; 13:00


16. G7-Finanzminister beraten über die Wirtschaftslage 

Einen Monat nach der Kürzung der globalen Wachstumsprognosen durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) kommen die Finanzminister und Notenbankgouverneure sieben führender westlicher Industrieländer (G7) in Japan zusammen, um die Lage der Weltwirtschaft zu erörtern. Thema der Tagung von Donnerstag bis Samstag in Niigata sollen auch erneut Hilfen für die Ukraine sein. Zu den vom japanischen G7-Vorsitz genannten Prioritäten zählen zudem die Schuldensituation ärmerer Länder sowie eine Stärkung der weltweiten ökonomischen Widerstandsfähigkeit. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wird mit einer neuen Regierungsprognose für 2023 anreisen, die mit 0,4 Prozent Wachstum deutlich optimistischer ist als der IWF, der Deutschland einen Rückgang um 0,1 Prozent vorhersagt.

>>> Donnerstag, 11. bis Samstag, 13. Mai 2023


17. Allianz macht Aktionäre glücklich 

Die Anleger dürften bei der Vorlage der Allianz-Quartalsbilanz nicht viel zu meckern haben. Gerade eben hat Europas größter Versicherer eine höhere Dividende für 2022 ausgeschüttet, es winkt ein neues Aktienrückkaufprogramm, und die Structured-Alpha-Problematik hat der Konzern - wenn auch mit schmerzhaftem Milliardenaufwand - hinter sich gelassen. Zudem sind die operativen Trends intakt. Die steigenden Zinsen sprechen für die Allianz, Kunden vertrauen der Vermögensverwaltung wieder Geld an, und die Schadenversicherung dürfte das höhere Aufkommen an Naturkatastrophen weggesteckt haben. Das Management wird das Gewinnziel für das laufende Jahr wohl bestätigen und dabei eventuell etwas optimistischere Töne anschlagen.

>>> Freitag, 12. Mai 2023; 07:00


Mitarbeit: Britta Becks, Andrea Thomas, Stefanie Haxel, Andreas Plecko, Jürgen Hesse, Eric Reinhard, Matthias Goldschmidt, Andrea Thomas, Andreas Kißler, Hans Bentzien, Olaf Ridder

Kontakt zum Autorenteam: topnews.de@dowjones.com

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May 05, 2023 10:17 ET (14:17 GMT)