In der am Freitag um 15:42 und als Wiederholung am Montag um 07.15 gesendeten Übersicht muss es unter "3. Kontinuität in den europäischen Blue-Chip-Indizes" im zweiten Satz korrekt heißen:

Anders könnte das Bild im September bei der regulären jährlichen (NICHT: halbjährlichen) Überprüfung werden.

Es folgt eine korrigierte Fassung:

8 TERMINE, die in der Woche wichtig werden

FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


 
1. Nahrungsmittelpreise lassen deutsche HVPI-Teuerung steigen 

Vor allem witterungsbedingt höhere Preise für unverarbeitete Nahrungsmittel dürften der Grund gewesen sein, dass der Inflationsdruck in Deutschland im Mai weiter zugenommen hat. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 2,3 (April: 2,1) Prozent gestiegen ist.

>>> Montag, 31. Mai 2021; 14:00 Uhr


 
2. Euroraum-Inflation legt auf 1,9 Prozent zu 

Im Euroraum dürfte die Jahresteuerung im Mai auf 1,9 (April: 1,6) Prozent zugelegt und sich weiter der Marke von 2 Prozent genähert haben, die die Europäische Zentralbank (EZB) mittelfristig ansteuert. Der Preisdruck beruht bisher allerdings nicht auf einer hohen Nachfrage, sondern ist das Ergebnis von Basiseffekten und Sonderfaktoren, die Anfang nächsten Jahres größtenteils verschwinden dürften. Die EZB sieht die Inflation 2021 bei nur 1,4 Prozent. Für die Kernteuerung (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise wird im Mai ein Anstieg auf 0,9 (0,7) Prozent erwartet.

>>> Dienstag, 1. Juni 2021; 11:00 Uhr


 
3. Kontinuität in den europäischen Blue-Chip-Indizes 

In den europäischen Blue-Chip-Indizes zeichnen sich diesmal keine Veränderungen ab, wenn sowohl der Stoxx-50 als auch der Euro-Stoxx-50 nur aufgrund der außerordentlichen (und harten) Fast-Entry- und Fast-Exit-Kriterien überprüft werden. Anders könnte das Bild im September bei der regulären jährlichen Überprüfung werden. Aktuelle Änderungen könnte es - alleine aufgrund der deutlich höheren Zahl an Komponenten - dagegen in der Zusammensetzung des Stoxx-600-Index geben.

>>> Dienstag, 1. Juni 2021; 22:05 Uhr


 
4. Opec-Allianz muss Förderdisziplin erhöhen 

Bei dem Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit ihren Partnern außerhalb des Kartells wird einmal mehr die Förderdisziplin ein wichtiges Thema sein. Ende April hatte die Allianz sich darauf verständigt, an ihren Plänen zur Erhöhung der Fördermenge ab Mai festzuhalten. Die Fördermenge sollte im Mai und im Juni um 350.000 Barrel pro Tag steigen, für Juli war eine weitere Steigerung um 450.000 Barrel pro Tag vorgesehen. Von den insgesamt 23 Ländern der Opec-Allianz haben zehn Mitglieder, darunter auch Russland, über ihre Quoten hinaus gefördert. Saudi-Arabien scheint diese mangelhafte Förderdisziplin in Grenzen zu akzeptieren, um die Gruppe zusammenzuhalten. Das Ministertreffen der Opec und ihrer Partnerländer findet als Videokonferenz statt.

>>> Dienstag, 1. Juni 2021


 
5. Auto1 und Vantage Gewinner des Revirements in der DAX-Familie 

Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung der DAX-Familie, allerdings nicht regulär wie im September, sondern nur nach den außerordentlichen strengen Kriterien. Im Leitindex DAX wird sich somit voraussichtlich nichts tun. Eine Etage tiefer wird Auto1 wahrscheinlich in den MDAX aufsteigen und dort Siltronic verdrängen, die dann in den SDAX rutschen. Die Vodafone-Abspaltung Vantage Towers dürfte im TecDAX an die Stelle von LPKF rücken und auch an die Tür des SDAX klopfen. In den SDAX aufsteigen dürfte auch der IT-Dienstleister Nagarro, daneben wird wohl Grenke in den SDAX zurückkehren. Als mögliche Absteiger aus dem SDAX gehandelt wurden zuletzt Corestate, Vossloh, SGL Carbon, Leoni sowie König & Bauer. Wirksam werden die Beschlüsse zur Handelseröffnung am 21. Juni.

>>> Donnerstag, 3. Juni 2021; 22:05 Uhr


 
6. US-Arbeitsmarkt steht besonders im Fokus 

Die Marktakteure werden die Daten vom US-Arbeitsmarkt für den Mai mit besonderen Interesse beäugen, weil der Bericht für April die Erwartungen extrem weit verfehlt hatte. Statt 1.000.000 Stellen waren nur 266.000 Jobs entstanden. Die Überraschung war umso größer, weil die US-Wirtschaft zunehmend von den Fesseln der Corona-Pandemie befreit ist; manche Beobachter haben sogar die Vermutung geäußert, dass die ausgeweitete Arbeitslosenhilfe vielen Menschen einen Anreiz geben könnte, nicht auf Stellensuche zu gehen. Die US-Notenbank hat eine "Reihe von starken Jobdaten" zur Voraussetzung erklärt, um einen geldpolitischen Kurswechsel einzuläuten. Nach dem Factset-Konsens erwarten Ökonomen für Mai ein Stellenplus von 750.000, einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,1 auf 5,9 Prozent und einen Anstieg der Löhne um 0,3 Prozent.

>>> Freitag, 4. Juni 2021; 14:30 Uhr


 
7. G7-Finanzminister verhandeln über Mindeststeuer 

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) setzt für das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrieländer (G7) auf Fortschritte für eine internationale Mindeststeuer. Gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Bruno Le Maire dringt er bei jedem internationalen Treffen auf eine weltweite Einigung zu diesem lange umstrittenen Thema noch im Sommer. Le Maire sagte erst vergangene Woche nach Gesprächen mit Scholz, als "erste Etappe" werde bei dem G7-Treffen in London und als zweite beim Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) Anfang Juli in Venedig eine Einigung gesucht. Themen der G7-Gespräche sind auch die weltweite Wirtschaftserholung und Hilfen für ärmere Länder.

>>> Freitag, 4. und Samstag, 5.Juni 2021


 
8. Letzter Stimmungstest vor der Bundestagswahl 

Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist der letzte Stimmungstest vor der Bundestagwahl im September. Deutschlands dienstältester Landeschef Reiner Haseloff will mit einem Kurs der Mitte gewinnen und grenzt sich klar zur AfD ab. In Umfragen steht die CDU aktuell allerdings nur knapp vor der AfD. Sollten die Rechtspopulisten es auf das Siegertreppchen schaffen, käme dies einem Paukenschlag gleich. Dann käme auch wieder die Frage auf, ob in Magdeburg die neue Regierung auf jegliche Unterstützung der AfD, sei es über eine Regierungstolerierung oder über eine Zusammenarbeit bei Gesetzesvorhaben, verzichten soll. Hier muss sich CDU-Chef Armin Laschet, der nach der Bundestagswahl ins Kanzleramt einziehen will, mit seiner Position durchsetzen.

>>> Sonntag, 6. Juni 2021; 08:00 Uhr

Mitarbeit: Andrea Thomas, Andreas Kißler, Hans Bentzien, Andreas Plecko, Herbert Rude

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/smh/jhe

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May 31, 2021 04:17 ET (08:17 GMT)