NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Verschnaufpause zum Wochenauftakt im Zuge von Konjunktursorgen starten die US-Börsen am Dienstag kaum verändert. Der Aktienterminmarkt war zuvor deutlich von den Tageshochs zurückgekommen. Die bisher überwiegend sehr gut verlaufene Bilanzsaison stimme Anleger nicht mehr sehr optimistisch. Marktteilnehmer verweisen auf die Delta-Variante des Coronavirus, die auch in den USA auf dem Vormarsch ist und zu neuen Restriktionen führt. In verschiedenen Regionen der USA wurde die Maskenpflicht wieder eingeführt. Und aus China werden neue Massentests in Wuhan gemeldet - der Stadt, wo die Coronapandemie zuerst festgestellt worden war. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,2 Prozent auf 34.767 Punkte, der S&P-500 stagniert und der Nasdaq-Composite legt 0,2 Prozent zu.

Doch insgesamt überwiegt mittelfristig eine optimistische Haltung - nicht zuletzt wegen der außergewöhnlich positiv verlaufenden Berichtsperiode der Unternehmen. "Es ist eine ziemlich starke Gewinnsaison, und das rechtfertigt unsere mittelfristig positive Einschätzung zu Aktien. In der Regel übertreffen die Gewinne immer die durchschnittlichen Analystenschätzungen, aber das zweite Quartal in Folge liegen die Gewinnausweise über den höchsten Schätzungen, was ziemlich beispiellos ist", fängt Fondsverwalter Justin Onuekwusi von Legal & General Investment Management die Stimmung ein.


   Geschäftszahlen am Dienstag eher mau 

Doch am Dienstag zeichnen die Geschäftszahlen der Unternehmen kein so rosiges Bild. Der Pharmakonzern Eli Lilly & Co. hat im zweiten Quartal etwas weniger verdient, aber mehr umgesetzt als erwartet. Der Kurs klettert um 3,3 Prozent. Die Titel des Ölkonzerns Conocophillips zeigen sich 0,3 Prozent leichter. Die Gesellschaft hat für das zweite Quartal einen unerwartet hohen Gewinn ausgewiesen, schwieg aber zum Umsatz. Marriott International verlieren 2,9 Prozent, obwohl der Hotelbetreiber klar verbesserte Geschäftszahlen vorgelegt hat. Doch bei den Erlösen hatten Analysten auf mehr gehofft.

Bei Take-Two (-8,2%) verlief das erste Geschäftsquartal besser als gedacht, allerdings bekräftigte der Anbieter von Online-Spielen seinen Ausblick lediglich. Überraschend gut lief es auch für Arista, die aber 2,8 Prozent nachgeben. Hier belasten nach Meinung von Marktbeobachtern Aussagen des CEO Jayshree Ullal über Komponentenknappheit. Translate Bio springen um fast 30 Prozent. Der französische Pharmakonzern Sanofi wird das US-Biotechnologie-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar kaufen.

Clorox stürzen um über 11 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller verschreckt mit einer schwachen Entwicklung ausgerechnet bei Hygieneprodukten und einer mauen Prognose. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone steigen Under Armour um 0,5 Prozent.


   Erdöl billiger 

Am Devisenmarkt stagniert der Dollarindex. Am Rentenmarkt steigen die Notierungen leicht mit der Sorge über die globale Coronalage. Der Goldpreis dreht mit diesen Ängsten knapp ins Plus. Mehr Bewegung zeigt sich bei den Erdölpreisen, die zum Teil über 2 Prozent nachgeben. Aktuell überwiege die Sorge einer Nachfrageschwäche aufgrund der Corona-Entwicklung vor allem im wichtigen Abnehmerland China, heißt es. Eine schwächere Nachfrage treffe auf eine steigende Förderung des Erdölkartells Opec.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.767,29      -0,2%        -70,87         +13,6% 
S&P-500              4.385,50      -0,0%         -1,66         +16,8% 
Nasdaq-Comp.        14.704,14      +0,2%         23,07         +14,1% 
Nasdaq-100          15.010,25      +0,3%         46,63         +16,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,17        0,4          0,17            5,5 
5 Jahre                  0,64       -0,8          0,65           28,2 
7 Jahre                  0,93       -2,4          0,95           28,2 
10 Jahre                 1,16       -1,5          1,18           24,4 
30 Jahre                 1,84       -1,3          1,85           18,8 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:15 Uhr  Mo, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1862      -0,1%        1,1878         1,1882   -2,9% 
EUR/JPY                129,23      -0,4%        129,60         129,79   +2,5% 
EUR/CHF                1,0730      -0,2%        1,0752         1,0745   -0,7% 
EUR/GBP                0,8542      -0,1%        0,8544         0,8549   -4,4% 
USD/JPY                108,94      -0,4%        109,19         109,22   +5,5% 
GBP/USD                1,3888      +0,0%        1,3900         1,3897   +1,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,4668      +0,1%        6,4626         6,4619   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.568,51      -1,6%     38.340,76      39.770,01  +32,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,42      71,26         -2,6%          -1,84  +44,1% 
Brent/ICE               71,62      72,89         -1,7%          -1,27  +40,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.813,85   1.812,70         +0,1%          +1,15   -4,4% 
Silber (Spot)           25,56      25,43         +0,5%          +0,14   -3,2% 
Platin (Spot)        1.052,35   1.061,45         -0,9%          -9,10   -1,7% 
Kupfer-Future            4,37       4,43         -1,4%          -0,06  +23,9% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 03, 2021 09:58 ET (13:58 GMT)