NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Nach leichten Kursverlusten im frühen Handel drehten die Notierungen in die Gewinnzone und konnten bis zum Mittag an die Gewinne der vergangenen Handelstage anknüpfen. Stärkere Impulse blieben bisher aber aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 44,71 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 42,01 Dollar.

Im Trend sind die Ölpreise in den vergangen Wochen gestiegen. Auch in den Handelstagen seit Montag steuern die Preise für US-Öl und Rohöl aus der Nordsee auf einen Wochengewinn zu. Als stärkster Preistreiber gilt die Hoffnung auf wirksame Corona-Impfstoffe. Dadurch wird perspektivisch eine Stärkung der schwächelnden Rohölnachfrage erwartet.

Dennoch gilt es als wahrscheinlich, dass die grossen Rohölanbieter ihre Förderung langsamer normalisieren werden als bisher geplant. So wird damit gerechnet, dass der Ölverbund Opec+ seine für Anfang 2021 geplante Produktionsausweitung wegen der angespannten Corona-Lage um drei bis sechs Monate verschieben wird. Allerdings hatten Rohstoffexperten zuletzt auch auf Defizite bei der Förderdisziplin einzelner Mitgliedsstaaten der Opec+ verwiesen./jkr/bgf/jha/