NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind zu Beginn der neuen Woche im Fahrwasser freundlicher Aktienmärkte gestiegen. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,41 US-Dollar. Das waren 61 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf 40,79 Dollar.

Marktteilnehmer nannten die gute Finanzmarktstimmung als wesentlichen Grund für die steigenden Ölpreise. Insbesondere an der chinesischen Börse legten die Kurse deutlich zu. Hinzu kam, dass Saudi-Arabien seine Preise für asiatische Kunden anhob, was am Markt als positives Zeichen für die zu erwartende Nachfrage gedeutet wurden.

Grundsätzlich wird der Ölmarkt wie die Finanzmärkte insgesamt durch das Gegenüber von Konjunkturhoffnungen und Corona-Ängsten in Atem gehalten. Auf der einen Seite stehen überwiegend solide Wirtschaftsdaten, die auf eine deutliche Erholung der Konjunktur nach dem Einbruch in der Corona-Krise hindeuten. Dies gilt nicht zuletzt für die beiden weltgrössten Ölverbrauchsländer USA und China.

Andererseits ruft die Entwicklung der Corona-Pandemie Bedenken hervor. Insbesondere in den USA und Südamerika ist die Zahl der Neuinfektionen immer noch hoch. Es besteht die Furcht vor neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die die konjunkturelle Erholung gefährden und die Rohölnachfrage belasten könnten./bgf/jsl/mis