WIEN (awp international) - Im Zeichen harter Debatten um die künftige Strategie hat am Donnerstagnachmittag laut informierten Kreisen das Treffen des Ölkartells Opec und seiner zehn Kooperationspartner begonnen (Opec+). Die insgesamt 23 Länder waren sich in den vergangenen Tagen nicht einig, inwieweit die bisherige starke Drosselung der Ölförderung in den nächsten Monaten aufgehoben werden soll. Aufgrund der Kontroversen war das Treffen ohnehin schon um zwei Tage verschoben worden.

Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Erdöl weltweit einbrechen lassen. Die Allianz Opec+ reagierte seit einigen Monaten mit einer beispiellosen Kürzung der Förderung. Vorübergehend wurden rund zehn Millionen Barrel (a 159 Liter) am Tag weniger aus dem Boden gepumpt. Eigentlich sollte diese Produktionskürzung zum Jahreswechsel um rund die Hälfte zurückgenommen und der Ölhahn wieder etwas weiter aufgedreht werden.

Nach bisherigen Angaben ist Russland für eine allmähliche Erhöhung der Produktion ab Januar. Saudi-Arabien will dagegen die aktuellen Förderkürzungen um drei Monate verlängern./mrd/al/DP/jsl