FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag zuletzt über 1,08 Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung rutschte im Tagesverlauf nur kurz unter diese Marke und notierte am Mittag wieder etwas höher bei 1,0825 Dollar. Dies entsprach in etwa dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0808 Dollar festgesetzt.

An den Finanzmärkten steht nach wie vor der Schuldenstreit in den USA im Mittelpunkt. Der Disput über die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze ist immer noch nicht gelöst. Am Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem neuen Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt, denn Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung - mit voraussichtlich schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft.

"Sollte man sich in den nächsten Tagen nicht einigen, werden verschiedene Notfalloptionen für den Tag, an dem das Geld ausgeht (Tag X), diskutiert", schrieb Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Alle hätten gemeinsam, dass sie rechtlich auf sehr unsicherem Boden stünden und daher höchstwahrscheinlich vor dem Obersten Gerichtshof landen dürften. Es drohten dann mehrere Wochen der Unsicherheit, bis das Gericht eine Entscheidung fällt. Die Märkte dürften in dieser Zeit unter starken Druck kommen.

In der Eurozone werden am Nachmittag Zahlen zur Verbraucherstimmung im Mai erwartet. Diese dürfte sich von niedrigem Niveau aus etwas aufgehellt haben./la/bgf/mis