WASHINGTON (awp international) - Die US-Konsumausgaben sind im April überraschend deutlich gestiegen. Gleichzeitig nahm auch der Preisauftrieb deutlicher zu als gedacht.

Im Monatsvergleich legten die Ausgaben um 0,8 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im März waren die Ausgaben um revidiert 0,1 Prozent gestiegen.

Die Einkommen der Haushalte stiegen den Angaben zufolge im April um 0,4 Prozent und damit so stark wie erwartet. Im Monat zuvor hatten die Einkommen um 0,3 Prozent zugelegt.

Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Preisindex PCE stieg im Jahresvergleich um 4,4 Prozent, nach 4,2 Prozent im Vormonat. Analysten wurden von der Stärke des Anstiegs überrascht. Sie hatten eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg um 4,7 Prozent, nach einem Zuwachs um 4,6 Prozent im Monat zuvor.

Die Federal Reserve stemmt sich schon seit gut einem Jahr mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Teuerung. Für ihre nächste Sitzung Mitte Juni ist an den Finanzmärkten derzeit unklar, wie die Zinsentscheidung ausfallen wird. Die Währungshüter könnten sich mit einer erneuten Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gegen die hohe Inflation stemmen, oder eine Zinspause einlegen./jkr/la/mis