Washington (Reuters) - Die US-Importpreise sind im November überraschend etwas gestiegen.
Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 0,2 gerechnet, nachdem die Preise im Oktober um revidiert 0,1 Prozent gestiegen waren. Teurer geworden sind im November vor allem Lebensmittel, Futter und Getränke mit plus 1,3 Prozent.
Die USA importieren eine Vielzahl von Waren, Vorprodukten und Rohstoffen aus Übersee. Daher wirken sich die Einfuhrpreise auch auf die Lebenshaltungskosten aus. Die Inflation ist im November wieder gestiegen: Die Verbraucherpreise kletterten um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,6 Prozent im Oktober. Die Unzufriedenheit vieler Verbraucher mit der hohen Inflation hat Beobachtern zufolge dem Republikaner Donald Trump mit zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl verholfen.
Die US-Notenbank (Fed) hat zuletzt den Leitzins angesichts des im Jahresverlauf nachlassenden Preisdrucks weiter gesenkt - auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Es war der zweite Schritt nach der Zinswende vom September und kam nur zwei Tage nach dem Wahlsieg Trumps. Beobachter gehen davon aus, dass die Fed bereits kommende Woche die Geldpolitik erneut um 0,25 Prozentpunkte lockern könnte.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)