HEILBRONN (dpa-AFX) - "Heilbronner Stimme" zu Brände am Amazonas:
"Wenn der Amazons-Wald schwindet, wird ein gefährlicher Kreislauf in Gang gesetzt. Die Tage des Feuers sind deshalb keine innere Angelegenheit Brasiliens, wie der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro uns glauben machen will. Er hinterlässt im wahrsten Sinne des Wortes verbrannte Erde, weil er mafiöse Strukturen fördert, in denen das wirtschaftliche Wohl Einzelner über das Gemeinwohl gestellt wird. Bolsonaro agiert seit seinem Amtsantritt wie ein Schutzpatron der Brandstifter. Er hatte früh angekündigt, dass unter seiner Regierung wirtschaftliche Interessen vor Umweltschutz stehen. Das war eine freundliche Einladung zum Abfackeln. Hilfsangebote empfindet der Präsident nun als Beleidigung. Dabei geht es um Solidarität und um die Zukunft von Generationen. Ja, auch in Europa wurden ganze Wälder abgeholzt. Aber unsere Vergangenheit rechtfertigt nicht die Gegenwart Brasiliens. Denn wir lernen gerade hinzu, während der Populist weiter mit dem Feuer spielt."/yyzz/DP/nas