Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan fand wegen des Feiertags "Tag des Sports" kein Handel statt und in Südkorea wegen des Feiertags "Tag des koreanischen Alphabets". In den USA ruht wegen des "Columbus-Day" der Anleihehandel.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:57 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      4.316,50       -0,6%           +8,9% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.999,25       -0,7%          +31,9% 
Euro-Stoxx-50              4.123,60       -0,5%           +8,7% 
Stoxx-50                   3.892,36       +0,1%           +6,6% 
DAX                       15.138,19       -0,6%           +8,7% 
FTSE                       7.515,64       +0,3%           +0,6% 
CAC                        7.034,02       -0,4%           +8,7% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  128,31       +0,46           -4,49 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               85,90        82,79         +3,8%      +3,11  +10,4% 
Brent/ICE               87,65        84,58         +3,6%      +3,07   +7,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.850,53     1.833,08         +1,0%     +17,46   +1,5% 
Silber (Spot)           21,66        21,61         +0,2%      +0,05   -9,6% 
Platin (Spot)          887,10       881,10         +0,7%      +6,00  -16,9% 
Kupfer-Future            3,66         3,63         +0,8%      +0,03   -4,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Für die Ölpreise geht es mit dem Überfall der Hamas auf Israel kräftig aufwärts. Die Befürchtungen neuer Sanktionen gegen den Iran, einem finanziellen Unterstützer der Hamas, treiben die Ölpreise für Brent und WTI um bis zu 3,8 Prozent nach oben.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Der Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel dürfte zu Wochenbeginn für nachgebende Kurse an der Wall Street sorgen. An den Finanzmärkten geht die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten um. "Geopolitische Risiken halten sich in der Regel nicht lange an den Märkten, aber es gibt viele Auswirkungen zweiter Ordnung, die sich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren aus den Entwicklungen dieses Wochenendes ergeben könnten", sagt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Daher könnte sich der Fokus in dieser Woche rasch wieder auf geldpolitische Themen und Unternehmensmeldungen verlagern. So startet am Freitag in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal mit den Ergebnissen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo. Die Märkte hatten letztlich positiv auf den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag reagiert. Es setzte sich die Auffassung durch, dass dieser den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank nicht beeinflussen wird. Vor diesem Hintergrund stehen die US-Erzeuger- und Verbraucherpreisdaten für September am Mittwoch bzw. Donnerstag im Fokus. Hier wird auf weitere Hinweise über einen nachlassenden Preisdruck gehofft, der weitere Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr unwahrscheinlicher machen dürfte. Bei den Einzelwerten verlieren die Aktien von Walt Disney vorbörslich 0,6 Prozent. Der aktivistische Investor Nelson Peltz plant einen neuen Vorstoß für Sitze im Board von Disney, nachdem die Aktien stark gefallen sind, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte notieren nach einem schwachen Start am Montagmittag noch etwas leichter. Der Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sorgt für Entsetzen auch an den Börsen. Es handelt sich um eine der schwersten Krisen des Landes Israel seit der Staatsgründung. Es herrscht vor allem die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten. Die Börsen blicken auf den steigenden Ölpreis als konkreten Belastungsfaktor für die Märkte. Die Branche der Ölwerte legt europaweit um 2,4 Prozent zu und ist damit Tagesgewinner. Der Zwischenbericht von OMV (+0,2%) zeigt derweil, dass der Konzern im dritten Quartal weniger Öl und Gas gefördert hat als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der im Jahresvergleich rückläufigen Preise ging die Raffineriemarge für Europa ebenfalls zurück. Zu den Gewinnern gehören die Aktien der europäischen Rüstungskonzerne. Rheinmetall springen um 4,8 Prozent an, für Hensoldt geht es um 9,4 Prozent nach oben, aber auch Saab (+8,2%), Leonardo (+5,3%), Dassault Aviation (+4,2%) oder BAE Systems (+4,1%) steigen deutlich. Mit kräftigen Aufschlägen von 20,2 Prozent auf 90,55 Euro reagieren Vitesco auf ein Übernahmegebot von Schaeffler. Der Konzern, der bereits 49,9 Prozent an dem Automobilzulieferer hält, bietet 91 Euro je Aktie. Für die Aktien von Schaeffler geht es um 5,0 Prozent, Continental fallen um 1,9 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:00 Uhr  Fr, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0529        -0,3%        1,0555     1,0563   -1,6% 
EUR/JPY                157,03        -0,2%        157,48     157,65  +11,9% 
EUR/CHF                0,9583        -0,2%        0,9605     0,9628   -3,2% 
EUR/GBP                0,8653        +0,0%        0,8648     0,8650   -2,2% 
USD/JPY                149,15        +0,0%        149,21     149,24  +13,8% 
GBP/USD                1,2171        -0,3%        1,2200     1,2214   +0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2936        -0,2%        7,2977     7,3058   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.547,66        -1,4%     27.888,98  27.669,43  +66,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Mit dem Überfall auf Israel ist der Dollar als sicherer Hafen gesucht. Der Dollar-Index legt um 0,5 Prozent zu. "Die Eskalation der Spannungen hat die Finanzmärkte am Montag in Panik versetzt", so Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank. Es sei jedoch schwierig, das Ausmaß der Kursbewegungen bei geopolitischen Schocks vorherzusagen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Vergleichsweise gelassen haben die Börsen in Ostasien und Australien auf den Angriff der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel reagiert. Während die Börsen in Tokio und Seoul am Montag feiertagsbedingt geschlossen waren, ging es in Schanghai am ersten Handelstag nach den Feiertagen der sogenannten Goldenen Woche um 0,4 Prozent leicht abwärts. In China belastete auch, dass die Reisefreudigkeit der Chinesen und die Einnahmen der Tourismusbranche während der Feiertage unter den Erwartungen geblieben waren. In Hongkong, wo der Handel wegen einer Taifunwarnung erst am Nachmittag (Ortszeit) begonnen hatte, schloss der Hang-Seng-Index 0,6 Prozent fester. Der australische Aktienmarkt gewann 0,2 Prozent, gestützt von Aktien des Rohstoffsektors, die dem Ölpreis nach oben folgen. Am Ölmarkt zogen die Preise nach dem Hamas-Angriff kräftig an, getrieben von Befürchtungen, dass der Krieg auch auf andere Länder der Region übergreifen könnte. Unter den Aktien der Ölbranche stiegen Santos in Sydney um 4,2 Prozent, Karoon um 5,7 Prozent und Woodside um 3,1 Prozent. In Hongkong legten die Aktien des Ölkonzerns CNOOC im späten Handel um 2,1 Prozent zu. Petrochina stiegen um 2,9 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Auf leichten Ausweitungskurs gehen am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Preise der Credit Default Spreads (CDS) haben mit gegensätzlichen Nachrichten zu kämpfen. Vor allem der Überfall auf Israel bringt eine gewisse Erleichterung nach dem US-Arbeitsmarktbericht wieder zum Erliegen. Die Sorge vor einer Ausweitung der Krise und zunehmender Inflation aufgrund steigender Ölpreise treibt die CDS-Prämien an. Vor allem stört man sich an den Märkten daran, dass ein Nahost-Konflikt nun überraschend als neuer Risikofaktor aufgetaucht sei. Diesen habe man nicht mehr auf dem Radar gehabt, ihn zu bewerten und einzupreisen werde dauern.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

GSK

wird seinen Gürtelrose-Impfstoff Shingrix in China über das Unternehmen Chongqing Zhifei Biological Products vertreiben. Zhifei bekomme ab Anfang 2024 für zunächst drei Jahre die Exklusivrechte für den Import und den Vertrieb von Shingrix in China. Die jetzt geschlossene Vereinbarung hat einen Wert von 2,5 Milliarden Pfund und kann verlängert werden.

HAWESKO

steigt mit 50 Prozent beim baltischen Weinhändler Dunker Group ein. Mit einem Jahresumsatz von knapp 80 Millionen Euro handele es sich um eines der führenden Distributionsunternehmen für Wein in den Baltischen Staaten. Erworben wird der Anteil eines der beiden Anteilseigner. Hawesko sprach von einer strategischen Partnerschaft.

AUTOINDUSTRIE

In den USA haben sich nach Gewerkschaftsangaben weitere 4.000 Beschäftigte in der Autoindustrie der Streikbewegung angeschlossen. 4.000 Angestellte des Nutzfahrzeugherstellers Mack Truck mit Werken in den Bundesstaaten Pennsylvania und Maryland hätten am Sonntag gegen eine Einigung mit ihrem Arbeitgeber gestimmt und würden am Montagmorgen in den Streik treten, erklärte die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) im Onlinedienst X. Mack Trucks gehört zum schwedischen Unternehmen Volvo.

OMV

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October 09, 2023 07:00 ET (11:00 GMT)