FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Mittwoch in einem durch erhöhte Risikoscheu geprägten Umfeld gegenüber dem US-Dollar weitgehend stabil gehalten. Gefragt waren wegen der Krise zwischen den USA und Nordkorea vor allem sichere Anlagehäfen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen. Unter Druck stand dagegen der südkoreanische Won.

Während der Euro zum Dollar bei 1,1737 in etwa auf dem Niveau vom Vormittag notiert, hat er zum Franken mit aktuell 1,1318 CHF nochmals nachgegeben. Zum Vergleich: Am Dienstagmittag hatte das EUR/CHF-Währungspaar mit einem Stand von 1,1477 noch knapp unterhalb der Marke von 1,15 gestanden. Auch beim USD/CHF-Paar macht sich die Suche nach sicheren Häfen bemerkbar, wie der Stand von 0,9643 zeigt, nachdem der Dollar am Morgen noch bei 0,9679 gekostet hatte.

Für die Devisenexperten der Commerzbank ist "die schnelle und heftige Reaktion des Franken auf steigende Risikoaversion" ein Zeichen dafür, dass sich die SNB nicht zurücklehnen kann.

Bestimmend am Devisenmarkt ist die verbale Eskalation zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea. Nachdem US-Präsident Donald Trump mit scharfen Worten Nordkorea militärische Gewalt angedroht hatte, drohte Nordkorea seinerseits den USA mit einem Angriff der US-Pazifikinsel Guam. Auslöser des Konflikts ist das militärische Atomprogramm Nordkorea. Das mit eiserner Hand regierte Land soll mittlerweile im Stande dazu sein, Interkontinentalraketen mit kleineren atomaren Sprengköpfen zu bestücken und damit auch die USA zu erreichen.

Die Währung des Nachbarn Nordkoreas, der südkoreanische Won, verlor zuletzt 0,8% zum Dollar. Südkorea wäre im Falle einer militärischen Eskalation mit am stärksten betroffen.

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