FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag nur wenig von der Stelle bewegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0580 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0525 Dollar festgesetzt.

Entscheidende Impulse für den Handel gab es nicht. Zahlen zu den Herstellerpreisen aus Deutschland bestätigten einmal mehr die sehr hohe Inflation. Ansonsten wurden keine entscheidenden Konjunkturzahlen veröffentlicht.

Deutliche Kursgewinne verbuchte der russische Rubel. Zum Euro stieg er auf den höchsten Stand seit sieben Jahren, zum Dollar wurde ein vierjähriger Höchststand markiert. Die herben Verluste, die der Rubel nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine erlitt, sind mittlerweile mehr als wettgemacht.

Ein Grund für den festen Rubel dürfte sein, dass bereits einige Länder und Unternehmen signalisiert haben, der von Russland vorgeschriebenen neuen Zahlungsweise für Gaslieferungen zustimmen zu wollen. Russland verlangt von "unfreundlich" gesinnten, überwiegend westlichen Ländern ein Zweikontenmodell, mit dem die Devisenzahlungen umgehend in Rubel getauscht werden.

Ein weiterer Grund dürfte sein, dass sich die Europäische Union (EU) noch nicht auf ein Ölembargo gegen Russland einigen konnte. Bis zuletzt gab es Widerstand aus einigen Ländern, darunter Ungarn./bgf/jkr/mis