FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine Vortagesverluste größtenteils wettgemacht. Die Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,1332 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1338 Dollar festgesetzt.

Kursgewinne verzeichneten auch der japanische Yen und der Schweizer Franken. Händler nannten die deutlich eingetrübte Börsenstimmung als Grund dafür, dass diese beiden Währungen wie oft in unsicheren Zeiten als Horte der Stabilität angesteuert wurden. Auslöser waren erneute Ängste vor einer deutlich strafferen Geldpolitik in den USA infolge der hohen Inflation. Spürbare Verluste musste dagegen der australische Dollar verkraften. Die Währung gilt als besonders anfällig bei schlechter Stimmung an den Finanzmärkten.

An den Aktienbörsen bestimmte zum Wochenschluss einmal mehr die Diskussion um die künftige Geldpolitik in den USA das Geschehen. Während die US-Notenbank bereits im März die Zinsen anheben könnte, dürfte die Europäische Zentralbank Experten zufolge frühestens im kommenden Jahr eine Zinserhöhung vornehmen. "Das im Vergleich zur Fed zögerliche Vorgehen der EZB scheint die Gemeinschaftswährung kaum noch zu schwächen", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Die Konsolidierung dürfte sich damit fortsetzen.

Am Freitag stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. In Europa veröffentlicht die EU-Kommission ihr monatliches Konsumklima. In den USA wird ein Sammelindex aus mehreren Frühindikatoren erwartet. Beide Veröffentlichungen bewegen die Märkte in aller Regel kaum./la/bgf/mis