FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch ein wenig von seinen Vortagesverlusten erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,1756 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,1725 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1795 (Montag: 1,1768) Dollar festgesetzt.

Der Euro machte so einen Teil seiner Verluste vom Vortag wieder wett. Am Montag hatte das Ende der Verhandlungen über ein Konjunkturpaket den Euro belastet. US-Präsident Donald Trump wies die Regierung und seine Republikanische Partei an, bis nach der Wahl nicht mehr mit den Demokraten über ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu verhandeln. "Wie so oft, scheint auch dieses Mal der US-Präsident einer parteiübergreifenden Lösung nicht nachkommen zu wollen", hieß es zuletzt von Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Am Dienstag setzte sich an den Finanzmärkten aber wieder mehr Gelassenheit durch.

Der Euro wurde nicht durch die unerwartet schwachen Produktionszahlen der deutschen Industrie im August belastet. Hier war es zu einem leichten Rückgang gekommen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Commerzbank-Analyst Ralph Solveen zufolge dürfte die Erholung jedoch bereits im September wieder angelaufen sein. Die Abkühlung im August sei nicht überraschend, da andere Indikatoren auf einen Durchhänger im August hingedeutet hätten. Grund dafür sei die recht späte Lage der Werksferien gewesen, die die Produktion belastet habe.

Die US-Notenbank Fed wird am Abend ihr Protokoll zur jüngsten Sitzung veröffentlichen. Beobachter erwarten keine großen Überraschungen. Vertreter der US-Notenbank haben zuletzt klar gemacht, dass sie vor allem die Politik am Zug sehen. Zuletzt gab es keine Hinweise auf weitere Schritte der Notenbank./jsl/ssc/fba