FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1125 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Am Markt war die Rede von einem unspektakulärem Handel zwischen Euro und Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1126 Dollar festgesetzt.

Etwas erholen konnte sich das britische Pfund. In den vergangenen Tagen hatte es dagegen deutlich unter Druck gestanden, weil sich Hinweise auf eine Zinssenkung durch die britische Notenbank verdichteten. Ausschlaggebend sind Äußerungen britischer Zentralbanker und schwache Konjunkturdaten. "Auch wenn sich noch keine Mehrheit für einen Zinsschritt bis zur nächsten Sitzung der Bank of England Ende Januar finden sollte, sehr viel länger wird es wohl nicht dauern", sagte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.

Kursgewinne verzeichnete dagegen der Yuan. Die Währung Chinas profitierte von der Entscheidung der US-Regierung, die Volksrepublik nicht mehr als Währungsmanipulator zu brandmarken. Für Auftrieb sorgten auch solide Außenhandelsdaten aus China für den Monat Dezember. Zum US-Dollar stieg der Yuan auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres.

Am Nachmittag dürfte der Blick auch auf Konjunkturdaten aus den USA fallen. Erwartet werden Inflationsdaten für Dezember. Die Gesamtinflation dürfte laut Analysteneinschätzung ansteigen, die Kerninflation über dem Notenbankziel von zwei Prozent verharren.

Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) geht nicht davon aus, dass die Preisentwicklung die US-Notenbank Fed unter Zugzwang setzt. "Vielmehr dürften sich die Notenbanker in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen", erwartet er. Die Fed spricht seit längerem von einem sogenannten symmetrischen Inflationsziel, das für eine gewisse Zeit und in begrenztem Ausmaß auch überschritten werden darf./bgf/jkr/jha/