FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gefallen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung im frühen Handel kaum verändert über 1,19 US-Dollar gehalten hatte, geriet sie am Vormittag unter Verkaufsdruck. Zuletzt fiel der Kurs auf ein Tagestief bei 1,1886 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1926 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Vor diesem Hintergrund setzten die Anleger stärker auf die Weltreservewährung Dollar.

Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen schicken Bund und Länder ganz Deutschland über Ostern in den schärfsten Lockdown seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Die härtere Gangart im Kampf gegen die Pandemie belastet zunehmen die konjunkturelle Entwicklung. Zuletzt hatte die Bundesbank einen kräftigen Konjunktur-Dämpfer zum Jahresbeginn erwartet.

Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell konnten dem Devisenhandel keine größeren Impulse geben. Er hatte laut einem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Redetext für eine Anhörung vor einem Parlamentsausschuss gesagt, dass sich die US-Wirtschaft schneller als allgemein erwartet erhole und in den kommenden Monaten weiter an Fahrt aufnehme. Allerdings sei die Erholung vom Corona-Einbruch noch lange nicht vollendet, so dass die Notenbank die Wirtschaft "so lange wie notwendig" mit einer lockeren Geldpolitik stützen werde, versicherte Powell.

Der Kurs der türkischen Lira konnte sich im Handel mit dem Dollar und dem Euro vorerst stabilisieren, nachdem die türkische Währung am Morgen noch weiter unter Verkaufsdruck stand. Nach der überraschenden Entlassung des türkischen Notenbankchefs am Wochenende und einem drastischen Kurseinbruch der Lira zum Wochenauftakt, legte die türkische Währung im Handel mit dem Dollar leicht zu./jkr/jha/