FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag leicht in Richtung 1,17 US-Dollar nachgegeben. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1730 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1727 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag stehen an den Finanzmärkten zwei wichtige Ereignisse an. Die EZB entscheidet über ihren geldpolitischen Kurs. Fachleute rechnen überwiegend nicht mit einer Reaktion auf die zunehmend angespannte Corona-Lage. Es wird vermutet, dass sich die Notenbank bis zu ihrer nächsten Sitzung im Dezember Zeit lässt. Ein Grund dafür ist der ausreichende Spielraum, den das billionenschwere Wertpapierkaufprogramm PEPP noch bietet.

Aus Sicht von Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin der Commerzbank, ist für den Eurokurs vor allem entscheidet, ob ein neues Maßnahmenpaket auch eine Zinssenkung enthalten wird. Diese müsse die Notenbank irgendwann "liefern, damit der Euro nachhaltig gedeckelt bleibt".

In den USA gibt die Regierung zudem eine erste Schätzung für das Wirtschaftswachstum im Sommerquartal bekannt. Nach dem drastischen Einbruch im Frühjahr infolge der ersten Corona-Welle wird mit einer starken Gegenbewegung gerechnet. Zukunftsweisend dürfte eine solche Entwicklung aber nicht sein, da sich auch in den Vereinigten Staaten die Corona-Lage wieder verschärft./ssc/bgf/jha/