FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine zu Wochenschluss erzielten Verluste etwas ausgeweitet. Die Gemeinschaftswährung hatte bei 1,2168 US-Dollar ihr bisheriges Tagestief erreicht, bevor sie sich wieder etwas erholte und zuletzt bei 1,2225 Dollar notierte. Erst in der vergangenen Woche hatte der Euro mit rund 1,2273 Dollar einen Höchststand seit April 2018 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2259 Dollar festgesetzt.

An diesem Montag nun erhielt der Dollar als globale Reservewährung durch die Bank Zulauf. Im Gegenzug gerieten vor allem das britische Pfund und die norwegische Krone unter Druck, die zudem unter den nachgebenden Ölpreisen litt. Börsianer verwiesen insbesondere auf die neue Variante des Coronavirus, die sich derzeit rasch im Südosten Englands ausbreitet und die wirtschaftlichen Aktivitäten noch weiter zu lähmen droht.

Die Devisen-Experten der Commerzbank betonten zudem, dass "die Brexit-Verhandlungen am Sonntag mal wieder eine Deadline verpasst haben. Jetzt ist's zu spät dafür, dass irgendein Last-Minute-Deal von Europas Volksvertretern noch ratifiziert werden könnte". Damit sei nichts "Finales" mehr regelbar vor Ende der Übergangsfrist am 31. Dezember.

Die Gespräche würden scheitern, wenn die Europäische Union ihre Position vor allem beim Knackpunkt Fischereirechte nicht "wesentlich" verändere, zitierten britische Medien Regierungskreise in London. Es werde wahrscheinlicher, dass kein Abkommen gelinge. Dennoch sollen die Verhandlungen auch an diesem Montag weitergehen./la/jha/