FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1281 US-Dollar gehandelt. Im Mittagshandel hatte sie noch über 1,30 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1287 (Freitag: 1,1291) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8859 (0,8857) Euro.

Auftragsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten die Erwartungen erheblich. Anstatt eines erwarteten leichten Rückgangs ergab sich ein Einbruch um 6,9 Prozent. Es ist bereits der zweite deutliche Rückgang innerhalb weniger Monate. Ein wichtiger Grund sind deutlich schwächere Großaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone. "Das Infektionsgeschehen in Asien macht sich nun bemerkbar", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.

Zu vielen Währungen unter Druck geraten sind unterdessen der Schweizer Franken und der japanische Yen. Hoffnungsvollere Nachrichten zur Corona-Variante Omikron drückten auf die Kurse der als vergleichsweise sicher geltenden Währungen. Laut einer Studie aus Südafrika sollen die gesundheitlichen Auswirkungen geringer als befürchtet sein. Die Datenlage zu der neuen Variante gilt aber weiter als dünn. Die Sorge vor einer raschen Ausbreitung hatte zuletzt die Finanzmärkte verunsichert.

Etwas schwächer tendierte der chinesische Yuan. Beobachter verwiesen auf die moderate geldpolitische Lockerung durch die chinesische Notenbank. Die Währungshüter reduzierten den Satz, den Banken zur allgemeinen Risikovorsorge ständig vorhalten müssen. Der Schritt unterstützt die chinesische Konjunktur, die derzeit einigen Gegenwind verspürt. Unter anderem leiden mehrere große Immobilienunternehmen unter Zahlungsschwierigkeiten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85128 (0,85048) britische Pfund, 127,78 (127,97) japanische Yen und 1,0416 (1,0387) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1780 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar weniger als am Freitag./jsl/jha/