NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Donnerstag im späten US-Devisenhandel kaum noch von der Stelle bewegt. Die Gemeinschaftswährung bewegte sich zum US-Dollar oberhalb von 1,12 und notierte zuletzt bei 1,1223 Dollar. Beim Tagestiefstand von 1,1206 hatte der Euro ein Abrutschen unter 1,12 nur knapp vermieden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1219 (Mittwoch: 1,1243) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8914 (0,8894) Euro gekostet.

Unter Druck stand der Euro wegen des zugleich deutlich festeren US-Dollar. Ein Grund für die Dollar-Gewinne waren robuste Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - ein Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts - waren auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen. Das zeigt, dass der US-Jobmarkt trotz aller Konjunkturskepsis nach wie vor boomt.

Deutliche Verluste musste die indische Rupie hinnehmen. Auslöser war eine Zinssenkung der indischen Notenbank - die zweite in Folge. Bankanalysten erwarten mindestens eine weiter Senkung in diesem Jahr.

Der Kurs der Notenbank unter ihrem neuen Chef Shaktikanta Das wird vor den anstehenden Parlamentswahlen nicht ganz unkritisch gesehen. Moniert wird, dass die lockere Geldpolitik die indische Wirtschaft ankurbeln könnte, was Regierungschef Narendra Modi entgegen käme. Vor wenigen Monaten war Das' Vorgänger, Urjit Patel, wegen eines Streits mit der Regierung zurückgetreten. Im vergangenen Jahr hatte die Notenbank ihre Zinsen noch angehoben./bgf/bek/he