NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine zeitweisen Gewinne zum US-Dollar nicht behaupten können. Einem Anstieg bis über 1,09 Dollar nach überraschend hohen Inflationsdaten aus Spanien folgte ein sukzessiver Kursrückgang. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt noch 1,0846 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0903 (Freitag: 1,0865) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9171 (0,9204) Euro gekostet.

Der Anstieg der spanischen Inflation im Januar - entgegen dem erwarteten Rückgang - dürfte den Druck für weitere Zinserhöhungen der EZB aufrechterhalten. Zudem hellte sich die Wirtschaftsstimmung im Währungsraum zu Jahresbeginn weiter und zudem überraschend deutlich auf. Dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal 2022 entgegen der erwarteten Stagnation leicht geschrumpft ist, bewegte den Euro kaum.

Nun wartet der Markt gespannt auf wichtige geldpolitische Entscheidungen im Wochenverlauf. Am Donnerstag entscheidet der EZB-Rat über den geldpolitischen Kurs. Die Währungshüter der Eurozone haben seit Sommer viermal in Folge die Zinsen im Euroraum erhöht und wollen die nach wie vor hohe Teuerung mit weiteren Anhebungen bekämpfen. "Wir müssen die Inflation senken. Und wir werden liefern", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde zuletzt beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse.

Bereits am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed ihren Zinsentscheid bekannt geben. Sie wird ihr Zinserhöhungstempo voraussichtlich erneut drosseln. Volkswirte gehen nach entsprechenden Signalen des Notenbankpräsidenten Jerome Powell diesmal von einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte aus - nach vier Zinsschritten um je 0,75 Punkte hatten die Währungshüter im Dezember mit einer Erhöhung um 0,5 Punkte bereits den Fuß etwas vom Gas genommen. Mit Spannung wird indes auf Hinweise gewartet, wie die Fed im Jahresverlauf weitermachen wird. Erwartet wird in den kommenden Tagen zudem eine Vielzahl bedeutender Konjunkturdaten./gl/jha/