FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag ein wenig zugelegt. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1845 US-Dollar gehandelt. Sie notierte damit etwas höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1861 Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatte noch eine sehr gute Stimmung unter Einkaufsmanagern im US-Dienstleistungssektor dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Der überraschend deutliche Anstieg der Auftragseingänge für die deutsche Industrie im Juni stützte den Euro nur geringfügig.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, erwartet nicht, dass sich der gute Lauf bei den Auftragseingängen in den nächsten Monaten so fortsetzen wird. "Die chinesische Administration drückt auf die Kreditbremse und auch in den USA ebbt der Nach-Corona-Boom ab." Allerdings bleibe der Auftragsbestand hoch. Ökonomen verwiesen zudem auf die hohe Zahl von Großaufträgen im Juni.

Der Markt schaut jetzt auf die am Nachmittag in den USA anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die als ein Indikator für die Entwicklung des gesamten Arbeitsmarktes gelten. Am Freitag steht dann der monatliche Arbeitsmarktbericht an. Nach Einschätzung der US-Notenbank ist die Erholung am Arbeitsmarkt bisher noch nicht ausreichend./jsl/jkr/zb