FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag bis zum Mittag unter dem Strich wenig von der Stelle bewegt. Frühe Verluste wurden rasch ausgeglichen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2140 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2152 Dollar festgesetzt.

Der Euro tat sich schwer mit der Richtungsfindung. Am frühen Morgen wurde die Gemeinschaftswährung durch die anfangs trübe Aktienmarktstimmung belastet, die jedoch nicht lange anhielt. Mit der Stimmungsaufhellung an den Börsen erholte sich auch der Euro. Starke Impulse durch Konjunkturdaten gab es zunächst nicht.

Hauptthema an den Märkten bleibt die Corona-Krise mit all ihren Unwägbarkeiten. Es herrscht nach wie vor große Unsicherheit. Vor allem fragen sich die Anleger, wie viel Zeit flächendeckende Impfungen benötigen werden und wann mit einer konjunkturellen Erholung zu rechnen ist. Die meisten Volkswirte rechnen zumindest für das erste Quartal mit einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung.

Gespannt blicken die Anleger auch nach Italien. Dort hat Regierungschef Giuseppe Conte seinen Rücktritt bei Staatspräsident Sergio Mattarella eingereicht. Hintergrund der Regierungskrise ist ein Streit über die Verwendung europäischer Corona-Hilfsgelder. Als mögliche Optionen gelten ein neuer Regierungsbildungsversuch durch Conte oder die Einsetzung einer Expertenregierung. Neuwahlen mitten in der Pandemie-Krise halten die meisten Fachleute gegenwärtig für eher unwahrscheinlich./bgf/jsl/jha/