FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag in einem ruhigen Handel über der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1215 Dollar. Das war ungefähr soviel wie am Morgen. Am Vortag war der Kurs erstmals seit Mitte 2020 unter 1,12 Dollar gerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1223 (Mittwoch: 1,1206) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8910 (0,8924) Euro.

Nach einer Flut an Wirtschaftszahlen zur Wochenmitte verlief der Donnerstag in ruhigen Bahnen. Wachstumszahlen aus Deutschland bestätigten das Bild eines soliden Sommerquartals. Die Aussichten für das Winterhalbjahr gelten dagegen aufgrund der neuen Corona-Welle als trübe. So wird mittlerweile auch in Deutschland über einen neuen Lockdown diskutiert. Getrübt werden die Wirtschaftsaussichten in der Eurozone auch die Probleme bei den Lieferketten.

Unterdessen bestätigten Zahlen aus Spanien den hohen Preisauftrieb. Die Erzeugerpreise legten im Oktober mit Rekordgeschwindigkeit um mehr als 30 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Die Herstellerpreise fließen in die Lebenshaltungskosten ein, an denen die EZB ihre Geldpolitik für den Euroraum ausrichtet, dem Spanien angehört. Aus den USA kamen keine Impulse. Wegen des Feiertags Thanksgiving wurden keine Konjunkturdaten veröffentlicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84295 (0,83935) britische Pfund, 129,41 (129,06) japanische Yen und 1,0480 (1,0484) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1789 Dollar gehandelt. Das waren ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/he