FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich zu Wochenbeginn zunächst über der Marke von 1,20 US-Dollar stabilisiert. Am Montagvormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2035 Dollar. Sie notierte damit ungefähr auf dem Niveau vom späten Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag etwas höher auf 1,2082 Dollar festgesetzt.

Von anfänglichen leichten Kursverlusten erholte sich der Euro nach starken Einzelhandelsdaten aus Deutschland. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im März wesentlich stärker als erwartet. Sogar das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 wurde überschritten.

Die Industrieumfrage des Marktforschungsunternehmen IHS Markit für die Eurozone blieb hingegen etwas hinter den Erwartungen zurück. Laut einer zweiten Schätzung stieg der Indikator im April nicht so stark wie in einer ersten Schätzung ermittelt. Der Indikator erreichte aber trotzdem ein Rekordhoch und signalisiert ein robustes Wachstum in der Industrie. In den USA wird am Nachmittag das Institut ISM seinen entsprechen Indikator veröffentlichen.

Der Euro war in der vergangenen Woche mit rund 1,2150 Dollar auf einen zweimonatigen Höchststand gestiegen. Das Niveau konnte jedoch nicht gehalten werden. Ausschlaggebend dafür waren solide Konjunkturdaten aus den USA, die den Dollar unterstützten. Hinzu kamen schwache Wachstumszahlen aus Europa./jsl/bgf/mis