FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag deutlich zugelegt und sich der Marke von 1,18 US-Dollar angenähert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1794 Dollar. Am Morgen hatte sie nur knapp über 1,17 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1785 (Freitag: 1,1741) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8485 (0,8517) Euro.

Die Hoffnung in den USA, dass es in den festgefahrenen Gesprächen über ein neues Hilfspaket doch noch vor den Wahlen Bewegung geben könne, hatte für etwas Zuversicht an den Märkten gesorgt. Der als sicher geltende Dollar gab zu fast allen wichtigen Währungen nach. "Es hängt von der Regierung ab", ob es weitere Hilfen bis zur Wahl am 3. November gebe, sagte die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Regierung und Kongress verhandeln seit Monaten ein weiteres billionenschweres Konjunkturpaket. Umstritten ist der Umfang des Pakets.

Signale für eine erneute Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank belasteten den Euro nicht. Notenbankchefin Christine Lagarde äußerte die Sorge, dass die konjunkturelle Erholung vom Corona-Einbruch an Dynamik zu verlieren drohe. Sollte sich die Lage eintrüben, könne die Notenbank gegensteuern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90588 (0,90915) britische Pfund, 124,11 (123,59) japanische Yen und 1,0724 (1,0721) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1908 Dollar gehandelt. Das sind rund 9 Dollar mehr als am Freitag./jsl/la/jha/