FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vorabend ausgebaut. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1870 US-Dollar und damit so viel wie seit gut zwei Wochen nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1807 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhält der Euro von einem durchweg schwächeren Dollar. Belastet wird die Weltreservewährung durch die bessere Stimmung an den Aktienmärkten. Auftrieb gaben Medienberichte, die eine etwas gemäßigtere Haltung der chinesischen Führung nahelegen. In den vergangenen Wochen hatte die politische Führung mit ihrer harten Haltung in mehreren Regulierungsfragen für Verunsicherung an den asiatischen Börsen und darüber hinaus gesorgt.

Belastet wird der Dollar auch durch die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Zwar gab die Fed nach ihrer Zinssitzung Hinweise auf eine absehbar weniger großzügige Geldpolitik. Zentralbankchef Jerome Powell blieb aber vage und erklärte, dass insbesondere die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht ausreiche, um konkreter werden zu können.

Am Donnerstag stehen zahlreiche Konjunkturdaten an, auf die Anleger achten dürften. In Deutschland werden Zahlen vom Arbeitsmarkt und zur Preisentwicklung erwartet. In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf erste Wachstumszahlen zum zweiten Quartal. Die Wirtschaft dürfte ihre kräftige Erholung vom Corona-Einbruch mit erhöhtem Tempo fortgesetzt haben./bgf/jha/