FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag vor den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) kaum verändert. Wie schon an den beiden Vortagen pendelte der Euro um die Marke von 1,16 US-Dollar. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1598 Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1617 Dollar festgesetzt.

Im Euroraum entscheidet die EZB über ihre geldpolitische Ausrichtung. Die Zentralbank steht vor der kniffligen Aufgabe, zunehmende Inflationsängste zu dämpfen und zugleich an ihrem großzügigen Kurs festzuhalten. Im Gegensatz zu einer Reihe anderer Zentralbanken zeigt die EZB bisher keine Neigung, ihre Geldpolitik weniger expansiv auszurichten. Über die Zukunft ihres Anleihekaufprogramms Pepp will die Notenbank erst im Dezember entscheiden.

Erste Verbraucherpreisdaten aus einzelnen Bundesländern deuten auf einen erneuten Anstieg der Inflationsrate in Deutschland hin. Die Jahresrate dürfte im Oktober deutlich über vier Prozent liegen. Die Zahlen für das ganze Land werden um 14.00 Uhr veröffentlicht.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Oktober saisonbereinigt stärker gefallen als erwartet. Überraschend aufgehellt hat sich im Oktober die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung für den Euroraum. Der Euro profitiert jedoch nicht von den Daten.

In den USA wird am Nachmittag die erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal erwartet. Zudem könnten auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den Markt bewegen./jsl/bgf/stk