FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag weiter knapp unter der Marke von 1,04 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0395 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0408 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Euro bis auf 1,0354 Dollar gefallen. Das ist der tiefste Stand seit gut fünf Jahren. Angesichts der zuletzt deutlichen Kursverluste gerät die Parität zum Dollar, also ein Austauschverhältnis eins zu eins, immer stärker in den Blick. Am Donnerstag hatte der Schweizer Franken ein solches Verhältnis zur US-Währung das erste Mal seit 2019 erreicht.

Belastet wird der Euro schon seit längerem durch die straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die dem Dollar starken Auftrieb verleiht und andere Währungen unter Druck setzt. Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank nennt darüber hinaus das Risiko einer Energiekrise in Europa. Hintergrund ist die Gefahr, dass Russland seine Energielieferungen nach Europa wegen des Ukraine-Kriegs einstellen könnte./bgf/eas