FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach starken Konjunkturdaten aus den USA gefallen. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1845 US-Dollar gehandelt. Am frühen Nachmittag war der Euro noch bis auf 1,1900 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1861 (Dienstag: 1,1885) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8431 (0,8414) Euro.

Profitiert hat der US-Dollar von einer sehr guten Stimmung im Dienstleistungssektor der Vereinigten Staaten. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management legte im Juli auf einen Rekordwert zu. Der Anstieg fiel zudem deutlich stärker aus als von Analysten erwartet. Der Indikator wird stark beachtet und der Dienstleistungssektor ist für rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung verantwortlich.

Das Wachstumsszenario in den USA bleibe intakt, kommentierten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Daten. Die Diskussionen über eine Rückführung der sehr lockeren Geldpolitik der US-Notenbank könnten so an Fahrt aufnehmen. Ein Verringerung der Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur würde tendenziell den Dollar stützen. Vor der Veröffentlichung des Dienstleistungssektorindizes hatten noch schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt den Dollar belastet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85153 (0,85355) britische Pfund, 129,31 (129,70) japanische Yen und 1,0729 (1,0735) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1812 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he