FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch leicht gesunken. Unerwartet starke Stimmungsdaten aus den Unternehmen der Eurozone konnten die Gemeinschaftswährung am Vormittag stützen, ihr aber keinen stärkeren Auftrieb verleihen. Der Euro wurde zuletzt bei 1,1837 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,1883 Dollar festgesetzt.

Im März hat sich die Unternehmensstimmung im gemeinsamen Währungsraum deutlich aufgehellt. Mit 52,5 Punkten signalisiert der Markit-Einkaufsmanagerindex wieder Wirtschaftswachstum. Zum Vormonat stieg der Indikator, der auf einer Umfrage basiert, unerwartet stark um 3,7 Punkte.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Konjunkturdaten von der jüngsten Entwicklung der Corona-Krise überlagert. "Solange die Impfkampagnen in Europa im Schneckentempo vorankommen und sich die Länder von Lockdown zu Lockdown hangeln, ist dem Euro kaum Aufwärtspotential zuzutrauen", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Auch Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank verwies auf die Impfkampagne. Seiner Einschätzung nach könnte die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone kaum besser sein. Ob die bessere Wirtschaftsstimmung aber auch über einen längeren Zeitraum trage, hänge entscheidend von der weiteren Entwicklung der Impfkampagne ab, sagte Gitzel.

Auch in Großbritannien hellte sich die Stimmung in den Unternehmen im März auf, vor allem im Bereich Dienstleistungen. Das britische Pfund wurde von den Daten etwas gestützt, konnte aber die Kursverluste vom Vortag nicht wettmachen./jkr/bgf/stk