FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0850 US-Dollar und damit etwas weniger als im frühen Handel. Unter erhöhtem Druck standen Währungen von Ländern mit starker Ölförderung. Grund sind massive Turbulenzen am Ölmarkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,0837 (Montag: 1,0860) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9228 (0,9208) Euro.

Die hohe Verunsicherung wegen der Corona-Krise prägt weiterhin die Finanzmärkte. Davon profitiert in erster Linie der amerikanische Dollar, der als weltweite Leitwährung von vielen Anlegern als sicherer Hafen angesehen wird. Auch der japanische Yen, der oftmals als Rückzugsort in ungewissen Zeiten dient, legte am Dienstag im Kurs zu.

Starke Turbulenzen am Rohölmarkt, die vor allem auf die Corona-Krise zurückgehen, sorgen derzeit für zusätzliche Verunsicherung der Anleger. Nachdem der Preis für amerikanisches Rohöl zu Wochenbeginn erstmals in den negativen Bereich abgerutscht war, standen die Ölpreise auch am Dienstag unter erheblichem Druck. Hintergrund ist eine Mixtur aus einer krisenbedingt stark fallenden Ölnachfrage und einem viel zu hohem Angebot an Erdöl.

Währungen von Ländern, die stark in der Ölproduktion engagiert sind, standen daher am Dienstag unter besonderem Abwärtsdruck. Federn ließ vor allem der russische Rubel. Verluste mussten daneben die norwegische Krone und der kanadische Dollar hinnehmen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88120 (0,87343) britische Pfund, 116,39 (117,11) japanische Yen und 1,0517 (1,0518) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1683 Dollar gehandelt. Das waren 12 Dollar weniger als am Vortag./bgf/he