FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gesunken, hat sich aber über 1,20 US-Dollar gehalten. Am Vormittag rutschte die Gemeinschaftswährung bis auf ein Tagestief bei 1,2004 Dollar, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht noch bei 1,2044 Dollar gestanden hatte. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenreaktion, nachdem der Euro in den Tagen zuvor deutlich gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2051 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte hatte der Euro bei 1,2080 Dollar den höchsten Stand seit Anfang März erreicht. Unter anderem sorgten Fortschritte bei den Corona-Impfungen in der Eurozone für Auftrieb bei der Gemeinschaftswährung. Außerdem waren die Renditen für US-Anleihen zuletzt tendenziell wieder gefallen. Der Dollar konnte damit weniger vom Zinsvorteil profitieren.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank könnte die Stimmung am Devisenmarkt umschlagen und den Euro weiter belasten. Mit den Impfkampagnen ist ein Ende der Pandemie absehbar. "Dann könnten auch gute US-Konjunkturdaten sehr schnell wieder eine Dollar-Rally anstoßen", sagte die Analystin.

Im weiteren Tagesverlauf ist aber nicht mit größeren Impulse zu rechnen. Es stehen keine wichtigen Konjunkturdaten aus den USA oder der Eurozone auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten./jkr/bgf/mis