FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag gesunken und hat damit die Verluste auf Wochensicht ein Stück weit ausgeweitet. Die Gemeinschaftswährung wurde gegen Mittag bei 1,2126 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2124 Dollar festgesetzt.

Zeitweise rutschte der Eurokurs bis auf ein Tagestief von 1,2118 Dollar. Die Gemeinschaftswährung leidet bereits seit einigen Tagen unter einer breit angelegten Dollarstärke, die auf der Hoffnung auf kraftvolle Maßnahmen zur Stärkung der US-Konjunktur basiert. Am Donnerstagabend (Ortszeit) erfüllte der künftige Präsident die Erwartungen der Anleger: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Wirtschaftskrise will Joe Biden ein neues billionenschweres Konjunkturpaket durchsetzen.

"Durch den Doppelsieg der Demokraten bei den Senats-Stichwahlen in Georgia und der damit verbundenen demokratischen Senatsmehrheit hat sich die Biden-Präsidentschaft von einer lahmen Ente in einen stolzen Staatsausgaben-Schwan mausern können", erklärte Devisen-Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank.

Im weiteren Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten wieder etwas stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm stehen unter anderem Kennzahlen zur US-Industrieproduktion und zur Umsatzentwicklung im Einzelhandel, die am Markt stark beachtet werden./jkr/bgf/jha/