FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1014 US-Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1020 (Montag: 1,1008) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9074 (0,9084) Euro.

Widersprüchliche US-Konjunkturdaten konnten dem Handel am Devisenmarkt keine Impulse verleihen. So war die Stimmung der Verbraucher im November schlechter als erwartet ausgefallen. Allerdings befinde sich der Index "auf einem vergleichsweise hohen Niveau und dies ist weiterhin mit einem Konsumplus vereinbar", sagte Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Dagegen konnten Daten zur Preisentwicklung von US-Immobilien positiv überraschen.

Starke Bewegung gab es beim brasilianischen Real. Die Währung des südamerikanischen Landes fiel auf ein Rekordtief. Marktbeobachter begründeten den Kursrutsch mit Äußerungen des brasilianischen Wirtschaftsministers Paulo Guedes. Dieser hatte am Montag gesagt, dass die Kursschwäche des Real kein Grund zur Sorge sei. Am Devisenmarkt wurden dies als Signal gedeutet, dass vorerst nicht mit Interventionen der Notenbank zur Stützung der Währung zu rechnen ist. Seit Anfang November ist der Kurs im Handel mit dem Dollar um mehr als sieben Prozent gefallen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85715 (0,85515) britische Pfund, 120,09 (119,88) japanische Yen und 1,0993 (1,0986) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1457 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar mehr als am Vortag./hoshs/jkr/he