FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach höheren US-Inflationszahlen gestiegen. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1930 US-Dollar. Am Mittag hatte sie noch unter 1,19 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1896 (Montag: 1,1904) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8406 (0,8401) Euro.

Belastet wurde der Dollar am Nachmittag durch gestiegene Inflationszahlen aus den USA. Dort haben die Verbraucherpreise im März deutlich und stärker als erwartet angezogen. Die Jahresinflationsrate stieg von 1,7 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent. Das Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent wurde damit erstmals seit Februar 2020 überschritten. Experten verweisen auf vorübergehende Phänomene, wie die gestiegenen Benzinpreise. Da die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik trotz der höheren Inflation fortsetzen dürfte, geriet der Dollar unter Druck.

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im April überraschend eingetrübt. "Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat", kommentiert ZEW-Präsident Achim Wambach. Allerdings bewerteten die Anleger die aktuelle Lage positiver. Der Euro wurde durch die Daten kaum bewegt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86698 (0,86518) britische Pfund, 130,23 (130,20) japanische Yen und 1,1001 (1,0998) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1742 Dollar gehandelt. Das waren etwa 10 Dollar mehr als am Vortag./jsl/bek/he