FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vorabend ausgebaut. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1881 US-Dollar und damit so viel wie seit etwa drei Wochen nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1807 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhält der Euro von einem durchweg schwächeren Dollar. Belastet wird die Weltreservewährung durch die bessere Stimmung an den Aktienmärkten. Hinzu kommen die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Zwar gab die Fed nach ihrer Zinssitzung Hinweise auf eine absehbar weniger großzügige Geldpolitik. Zentralbankchef Jerome Powell blieb aber vage und erklärte, dass insbesondere die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht ausreiche, um konkreter werden zu können.

Am Donnerstag stehen zahlreiche Konjunkturdaten an, auf die Anleger achten dürften. Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt überraschten positiv und belegten eine anhaltende Erholung. Inflationsdaten aus einigen Bundesländern deuteten auf eine weiter anziehende Inflation hin. Das Statistische Bundesamt will gegen 14.00 Uhr gesamtdeutsche Zahlen für Juli präsentieren.

In den USA richtet sich am Nachmittag die Aufmerksamkeit auf erste Wachstumszahlen zum zweiten Quartal. Die Wirtschaft dürfte ihre kräftige Erholung vom Corona-Einbruch mit erhöhtem Tempo fortgesetzt haben./bgf/jsl/jha/