FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seinen Höhenflug fortgesetzt. Am Vormittag stieg der Kurs zeitweise bis auf 1,2139 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit April 2018. Bis zum Mittag fiel die Gemeinschaftswährung etwas zurück und wurde mit 1,2126 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2066 Dollar festgesetzt.

"Der Euro profitiert von der Schwäche des Dollars und den Aussichten auf Impfungen gegen COVID-19", kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Entwicklung. In der Eurozone hat sich unterdessen die Stimmung im Dienstleistungssektor im November deutlich eingetrübt. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex gab jedoch etwas weniger nach als noch in einer ersten Schätzung ermittelt worden war. Er signalisiert jedoch eine merkliche Schrumpfung des Sektors.

Die in der Eurozone im Oktober besser als erwartet ausgefallenen Umsätze im Einzelhandel bewegten den Markt kaum. Am Nachmittag steht in den USA noch der Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor an.

Im Fokus der Marktteilnehmer stünden außerdem die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit, schreibt die Helaba. Eine Einigung ist noch nicht in Sicht. Das Pfund erholte sich zuletzt etwas von seinen Vortagesverlusten./jsl/jkr/stk