Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:24 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.091,71    +0,8%     +7,9% 
Stoxx50        3.841,37    +0,8%     +5,2% 
DAX           14.923,27    +0,8%     +7,2% 
FTSE           7.342,43    +0,3%     -1,7% 
CAC            6.932,63    +0,7%     +7,1% 
DJIA          33.085,53    +0,1%     -0,2% 
S&P-500        4.207,79    +0,3%     +9,6% 
Nasdaq-Comp.  12.934,94    +0,7%    +23,6% 
Nasdaq-100    14.519,80    +0,8%    +32,7% 
Nikkei-225    31.601,65    +2,4%    +21,1% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      129,37      +87 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               81,18        81,02         +0,2%          +0,16    +5,0% 
Brent/ICE               85,64        85,02         +0,7%          +0,62    +4,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.978,46     1.984,16         -0,3%          -5,70    +8,5% 
Silber (Spot)           22,69        22,85         -0,7%          -0,16    -5,3% 
Platin (Spot)          924,55       936,90         -1,3%         -12,35   -13,4% 
Kupfer-Future            3,65         3,65            0%              0    -4,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Öl zieht an, bleibt aber unter den jüngsten Hochs. Der Ölpreis bleibt ein wichtiger Stimmungsindikator, da eine weitere Eskalation im Nahen Osten den Ölpreis vermutlich scharf nach oben treiben dürfte. Mit der Krise im Nahen Osten sei bereits eine Risikoprämie von vermutlich 3 bis 5 Dollar je Barrel in die Ölnotierungen eingepreist. In den vergangenen Tagen seien die Preise leicht gesunken, damit scheine die Versorgungssituation aktuell nicht knapp zu sein. Allerdings seien die strategischen Lagerbestände auf das niedrigste Niveau seit mehreren Jahren gefallen, hieß es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Kräftig fallende Renditen am US-Anleihemarkt stützen. Befeuert werden die Rentenkurse von schwachen Arbeitsmarktdaten. Besonders stark geben die Renditen der Langläufer nach, nachdem das Schatzamt Details zur Quartalsrefundierung veröffentlicht hat. Das Schatzamt will den Umfang bei der Platzierung von Langläufern weniger deutlich anheben als zunächst gedacht. "Daher kaufen Anleger nun am Sekundärmarkt zu, weil das Angebot am Primärmarkt knapper ausfällt", heißt es. Die Zinsentscheidung der Fed dürfte kein Überraschungspotenzial bergen, denn der Markt preist mit 99,7-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Bestätigung des Leitzinskorridors ein. Daher liegt der Anlegerfokus auf den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Kraft Heinz hat zwar weniger verdient, aber die Gewinnerwartungen übertroffen. Für den Gewinn im Gesamtjahr wird der Nahrungsmittelkonzern optimistischer. Der Kurs gewinnt 3,2 Prozent. Der Chemiekonzern Dupont de Nemours hat weniger umgesetzt als erwartet und auch mit seiner Umsatzprognose enttäuscht - der Kurs verliert 5,4 Prozent. AMD steigen um 7,7 Prozent. Der Chiphersteller hat überraschend gute Zahlen vorgelegt. Match Group verbilligen sich um 16,2 Prozent. Ein enttäuschender Ausblick belastet. Wework bereitet einem Bericht zufolge einen Insolvenzantrag vor. Die Aktie sackt um 50 Prozent ab. Ein schwacher Ausblick lässt Estee Lauder um 16,9 Prozent einknicken.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

21:45 US/Qualcomm Inc, Jahresergebnis

22:00 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 3Q

21:30 US/Airbnb Inc, Ergebnis 3Q

22:00 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    19:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung 19:30 PK mit Fed-Chairman Powell 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE: 5,25% bis 5,50% 
          zuvor:    5,25% bis 5,50% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Stützend wirkten gefallende Renditen am US-Anleihemarkt. Vom geopolitischen Umfeld kamen für die Märkte weiterhin keine neuen Störfeuer. Die Berichtssaison legte zum Allerheiligen-Feiertag weitgehend eine Pause ein. Fed-Chef Jerome Powell kann es sich nach Einschätzung von Marktstrategen nicht leisten, "taubenhaft" zu sein - angesichts von annualisiert 4,9 Prozent Wachstum im dritten Quartal. Salzgitter haben nach Geschäftszahlen und einem gesenkten Ausblick wenig verändert mit minus 0,1 Prozent geschlossen. Auf den ersten Blick hat Aston Martin (-8,9%) geliefert. Auf den zweiten wirkte sich eine geringere Anzahl verkaufter Autos durch den hohen Anteil hochpreisiger Modelle nicht auf den Ertrag aus. Orstedt brachen um 25,7 Prozent ein. Die Gesellschaft verbuchte eine Abschreibung von 28,4 Milliarden dänischen Kronen im Zusammenhang mit ihrem US-Offshore-Windportfolio. Ein schwacher Ausblick schickte Asos um 7,7 Prozent in den Keller.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:07 Uhr  Di, 17:20 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0533        -0,4%        1,0576         1,0568    -1,6% 
EUR/JPY                159,13        -0,6%        159,97         160,00   +13,4% 
EUR/CHF                0,9588        -0,4%        0,9609         0,9612    -3,1% 
EUR/GBP                0,8694        -0,1%        0,8702         0,8708    -1,8% 
USD/JPY                151,07        -0,2%        151,27         151,41   +15,2% 
GBP/USD                1,2114        -0,3%        1,2134         1,2136    +0,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,3391        -0,0%        7,3370         7,3424    +5,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.445,94        -0,4%     34.435,38      34.338,07  +107,5% 
 

Der Dollar kommt mit nachgebenden US-Rentenrenditen von den Tageshochs und den höchsten Ständen seit vier Wochen zurück, gleichwohl steigt der Dollarindex auf Tagessicht noch immer um 0,3 Prozent. Zwar dürfte die Fed mit ziemlicher Sicherheit die Leitzinsen am Abend unangetastet lassen. Der Greenback könnte aber weiter zulegen, sollte US-Notenbankgouverneur Jerome Powell weitere Zinserhöhungen für möglich halten, urteilt Analyst James Harte von Tickmill. Aktuell werde der Dollar von dieser Annahme gestützt, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Positive Vorzeichen haben an den Börsen dominiert. Stützend wirkten gute Vorgaben der US-Börsen, während der bevorstehende Zinsentscheid der Fed Anleger eher vorsichtig agieren ließ. Angeführt wurden die Börsen der Region vom Tokioter Aktienmarkt, der erneut davon profitierte, dass die BoJ ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs im Großen und Ganzen bekräftigt hat. Der Yen hatte nach dem BoJ-Entscheid deutlicher abgewertet, was wiederum für exportorientierte japanische Unternehmen von Vorteil ist. Starke Geschäftszahlen und eine erhöhte Gewinnprognose hievten Toyota Motor 4,7 Prozent ins Plus. Auch andere Autowerte verbuchten deutliche Kursgewinne. Überraschend starke Zahlen hatte auch Mitsubishi Chemical (+9,9%) vorgelegt. Murata Manufacturing sprangen um 10,9 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen seine Jahresgewinnprognose erhöht hatte. Die chinesischen Börsen wurden dagegen vom Caixin-Einkaufsmanagerindex gebremst. Allerdings nährten die enttäuschenden Konjunkturdaten auch die Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli. Überzeugende Daten zu den Exporten verhalfen dem Kospi zu einem Plus. Überraschend gute Drittquartalszahlen ließen Hanwha Aerospace um 12 Prozent zulegen. Der australische Aktienmarkt schloss höher, gestützt von Eisenerzaktien.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

will gegen das jüngste Urteil aus den USA im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat in Berufung gehen. "Wir können das Urteil nicht nachvollziehen", erklärte ein Sprecher des Konzerns am Mittwoch. "Wir sind zuversichtlich, dass diese Entscheidung durch Rechtsmittel korrigiert wird." Bayer erwarte, dass "zumindest die exzessiven Schadenersatzsummen" reduziert würden. Die Bayer-Tochter Monsanto ist Hersteller des glyphosathaltigen Produkts Roundup.

SALZGITTER

hat nach einem deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt, aber für die Gewinnkennziffern bestätigt. Wie der im SDAX notierte Stahlhersteller mitteilte, lagen das EBITDA und der Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten aber oberhalb der "aktuellen Kapitalmarkterwartungen".

META

Die EU-Datenschutzbehörde EDPB hat dem Mutterkonzern der Online-Plattformen Facebook und Instagram, Meta, das Schalten personalisierter Werbeanzeigen verboten. Sie habe die zuständige irische Datenschutzbehörde angewiesen, "die Verarbeitung personenbezogener Daten für verhaltensbezogene Werbung (...) im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu verbieten", erklärte die Behörde am Mittwoch. Diese "dringende" und "bindende" Anordnung war demnach bereits am vergangenen Freitag erfolgt.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2023 13:27 ET (17:27 GMT)