Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Zahl der Beschäftigten in der US-Wirtschaft dürfte im November wieder deutlicher zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 214.000 (Vormonat: 12.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,2 (4,1) Prozent. Ursache der schwachen Oktoberzahl waren die Hurrikane Helen und Milton. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und von 3,9 (4,0) im Jahresvergleich vorhergesagt. Die US-Notenbank legt nach Jahren der Inflationsbekämpfung den Fokus nun wieder stärker auf den Arbeitsmarkt. Die Ökonomen der Dekabank gehen davon aus, dass der Arbeitsmarktbericht darüber entscheidet, ob sie am 18. Dezember eine Zinssenkung beschließen oder eine abwartende Haltung einnehmen wird. Der Markt setzt zwar auf eine Zinssenkung, häöt dies aber nicht für eine ausgemachte Sache.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten November 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +214.000 gg Vm 
          zuvor:     +12.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE:  4,2% 
          zuvor:     4,1% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+4,0% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Dezember 
          PROGNOSE: 73,0 
          zuvor:    71,8 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.085,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.477,50  +0,0% 
Nikkei-225                39.091,17  -0,8% 
Hang-Seng-Index           19.905,81  +1,8% 
Kospi                      2.428,16  -0,6% 
Shanghai-Composite         3.407,20  +1,1% 
S&P/ASX 200                8.419,10  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die Börsen folgen mehrheitlich den schwachen Vorgaben der Wall Street. Dort waren Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten in Deckung gegangen. Deutlicher nach unten geht es an der Börse in Tokio. Hier trüben auch Konjunkturdaten die Stimmung. Zwar sind die Ausgaben der privaten Haushalte im Oktober langsamer gesunken als von Ökonomen erwartet, jedoch bleibt der Konsum in Japan weiter schwach. In Südkorea belasten die politischen Unsicherheiten weiter den Aktienmarkt. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol muss sich wohl am Samstag einem Amtsenthebungsverfahren stellen, nachdem er Anfang der Woche das Kriegsrecht verhängt hatte mit der Begründung, politische Gegner hätten das Land gegenüber Nordkorea verwundbar gemacht. Dieses wurde zwar schnell wieder aufgehoben, sorgte aber für erhebliche politische Turbulenzen und verunsichert Anleger. Ein anderes Bild zeigt sich in China. Hier legen die Börsen deutlich zu. Marktteilnehmer erwarteten, dass die chinesische Regierung auf ihrer jährlichen zentralen Wirtschaftskonferenz weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der schwachen Wirtschaftsentwicklung ankündigen werde, heißt es. Die Reserve Bank of India hat wie erwartet den Leitzins unverändert bei 6,50 Prozent belassen. An der Börse zeigt sich der BSE Sensex wenig verändert.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                44.765,71        -0,6%       -248,33     +18,8% 
S&P-500              6.075,11        -0,2%        -11,38     +27,4% 
Nasdaq-Comp.        19.700,26        -0,2%        -34,86     +31,2% 
Nasdaq-100          21.425,22        -0,3%        -67,14     +27,3% 
 
                      Donnerstag      Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)     976 Mio       940 Mio 
Gewinner               1.142         1.410 
Verlierer              1.627         1.361 
Unverändert               85            84 
 

Knapp behauptet - Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts für November am Freitag dominierten Vorsicht und leichte Verkäufe. Der Bericht hat neben den in der nächsten Woche noch anstehenden US-Inflationszahlen das Potenzial, die US-Notenbanker mit Blick auf deren am 18. Dezember anstehende Zinsentscheidung zu beeindrucken. Am Berichtstag fiel der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht etwas schwächer als erwartet aus, am Vortag war aus der US-Privatwirtschaft ein etwas schwächerer Stellenzuwachs berichtet worden als geschätzt. Der Dow wurde gebremst von der schwer gewichteten UnitedHealth-Aktie (-5,2%). Das Unternehmen hatte am Vortag den Chef des Versicherungsgeschäfts verloren. Er war auf offener Straße erschossen worden, unmittelbar vor einer geplanten Investorenveranstaltung. Boeing (-1,0%) gerieten leicht unter Druck, nachdem ein Bundesrichter die Einigung zwischen Boeing und dem Justizministerium im Zusammenhang mit zwei tödlichen 737 MAX-Abstürzen abgelehnt hatte. Synopsys reduzierten sich um 12,4 Prozent, nachdem der Softwarehersteller mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. PVH, die Muttergesellschaft der Marken Tommy Hilfiger und Calvin Klein, senkte ihre Gewinnprognose. Die Aktie gab um 3,5 Prozent nach. Five Below machten dagegen einen Satz um gut 10 Prozent. Der Discounter hatte seine Prognose für das Geschäftsjahr nach einem starken "Black Friday" erhöht. Außerdem wurde nach sechsmonatiger Suche ein neuer Chef ernannt. Der Bekleidungseinzelhändler American Eagle Outfitters senkte dagegen seine Umsatzprognose gesenkt. Der Kurs rutschte um 14,3 Prozent ab.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,14         +1,3          4,13      -27,7 
5 Jahre                  4,07         +0,5          4,07        7,3 
7 Jahre                  4,12         -0,0          4,12       15,4 
10 Jahre                 4,18            0          4,18       29,7 
30 Jahre                 4,33         -1,0          4,34       36,5 

Die Renditen zeigten sich uneinheitlich, nachdem sie am Vortag deutlicher gesunken waren. Im späten Handelsverlauf am Mittwoch hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell altbekanntes wiederholt und gesagt, dass sich die Fed wegen der stabilen Wirtschaft und der unsicheren Inflationsaussichten mit Zinssenkungen Zeit lassen könne. Der Präsident der Fed von St. Louis, Alberto Musalem, warnte derweil vor dem Risiko zu früher und zu starker Zinssenkungen. Der Markt ging darauf zuletzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 (Vortag: 78) Prozent davon aus, dass die Fed die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte nach unten nehmen wird.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00    Do, 8:25    % YTD 
EUR/USD     1,0576  -0,1%     1,0587      1,0532    -4,2% 
EUR/JPY     158,52  -0,2%     158,89      157,92    +1,9% 
EUR/GBP     0,8298  +0,0%     0,8297      0,8279    -4,3% 
GBP/USD     1,2745  -0,1%     1,2760      1,2720    +0,1% 
USD/JPY     149,89  -0,1%     150,09      149,97    +6,4% 
USD/KRW   1.419,17  -0,5%   1.426,13    1.414,89    +9,3% 
USD/CNY     7,1851  +0,1%     7,1797      7,1886    +1,2% 
USD/CNH     7,2673  +0,1%     7,2634      7,2758    +2,0% 
USD/HKD     7,7810  -0,0%     7,7820      7,7829    -0,4% 
AUD/USD     0,6427  -0,4%     0,6453      0,6442    -5,6% 
NZD/USD     0,5857  -0,5%     0,5884      0,5874    -7,3% 
Bitcoin 
BTC/USD  98.150,55  +1,3%  96.900,45  102.131,35  +125,4% 
 

Der Dollar gab nach, der Euro legte auf 1,0584 Dollar zu - auch weil die Refierungskrise in Frankreich vom Markt zuletzt etwas gelassener gesehen wurde. Der Bitcoin knackte erstmals die 100.000er Marke mit einem Allzeithoch von gut 104.050 Dollar. Seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, der weniger Regulierung und die USA als Bitcoin-Supermacht angekündigt hatte, legen Bitcoin und andere Kryptowährungen deutlich zu. Auslöser für den jüngsten Schub nach oben war die Nominierung von Paul Atkins zum Chef der US-Börsenaufsicht (SEC). Er gilt als "kryptofreundlich". Zuletzt kostete er im US-Handel wieder knapp unter 100.00 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    68,36        68,30  +0,1%    +0,06  -2,3% 
Brent/ICE    72,08        72,09  -0,0%    -0,01  -2,5% 
 

Bei den Ölpreisen tat sich wenig, obwohl die Opec und ihre Verbündeten auf freiwilliger Basis beschlossen haben, die für Januar geplante Erhöhung der Ölproduktion angesichts der niedrigen Preise und der Sorge des Marktes vor einem Überangebot um drei Monate zu verschieben. Im Handel hieß es, dies sei überwiegend so schon erwartet worden. Dazu gebe es trotz derartiger Vereinbarungen auch immer wieder Abweichler innerhalb der Allianz. Außerdem verschaffe der Schritt zwar etwas Zeit, angesichts der schwachen globalen Ölnachfrage könne sich das Kartell aber leicht wieder in einer ähnlichen Lage befinden.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.637,30  2.631,98  +0,2%    +5,32  +27,9% 
Silber (Spot)     31,27     31,35  -0,3%    -0,08  +31,5% 
Platin (Spot)    942,08    935,50  +0,7%    +6,58   -5,0% 
Kupfer-Future      4,15      4,14  +0,3%    +0,01   +4,9% 
 

Der Goldpreis gab nach den Gewinnen an den Vortagen um 0,7 Prozent nach. Händer sprachen auch von Vorsicht vor den für die Zinsentwicklung maßgeblichen Arbeitsmarktdaten am Freitag.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

USA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 06, 2024 01:46 ET (06:46 GMT)