Washington (Reuters) - Das Neugeschäft der US-Industrie hat im April überraschend weiter zugelegt.

Die Bestellungen für langlebige Güter wie Flugzeuge und Maschinen erhöhten sich um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im März. Ohne den Verkehrssektor zogen die Aufträge im April um 0,4 Prozent an. Experten hatten hier lediglich ein Plus von 0,1 Prozent auf dem Zettel.

"Die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed, die in dieser Woche ohnehin schon unter Druck gestanden hatten, werden wohl noch weiter gedämpft", sagte Ökonom Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) versucht, mit einer straffen geldpolitischen Linie die Wirtschaft abzukühlen und damit insbesondere den starken Preisauftrieb zu hemmen. Angesichts der zähen Inflation schiebt sie eine Zinssenkung allerdings auf die lange Bank, womöglich bis zum Herbst. Aktuell hält sie den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)