FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit gut drei Wochen gestiegen. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1413 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel.

Beim Franken macht sich die etwas erhöhte Nervosität wegen der zahlreichen politischen Entwicklungen bemerkbar - er ist gesucht. So notiert der Euro mit 1,1340 Franken nochmals tiefer als am Morgen. Auch der US-Dollar steht bei 0,9934 Franken klar unter seinen morgendlichen Notierungen. Marktteilnehmer führen verschiedene Gründe an. So sei bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China zuletzt wieder Zweifel aufgekommen. Auch die jüngsten Konjunkturdaten sowohl hierzulande als auch in Europa trügen nicht wirklich zu einer entspannten Stimmung bei. Letztlich trage auch das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un zu der Gemengelage bei. Es wurde ohne eine gemeinsame Erklärung vorzeitig beendet.

Die bringt vor allem den koreanischen Won unter Druck. Zum US-Dollar ging es um 0,5 Prozent nach unten. Dabei bezeichnete Trump das Treffen als produktiv.

Spürbare Kursgewinne verzeichnet derweil die indische Rupie. Marktteilnehmer nennen als Grund die Ankündigung Pakistans, den am Vortag festgenommenen Piloten eines abgeschossenen indischen Kampfflugzeugs am 1. März freizulassen. An den Märkten werden Hoffnungen laut, dass die Spannungen zwischen den beiden Erzrivalen abflauen könnten. Am Mittwoch hatten beide Länder Kampfjets des jeweils anderen abgeschossen. Es war ihre heftigste Auseinandersetzung seit langem.

Deutlich zulegen kann auch die schwedische Krone. Auslöser sind neue Wachstumsdaten. Im Schlussquartal ist die Wirtschaft Schwedens gegenüber dem Vorquartal um 1,2 Prozent gewachsen. Der Anstieg ist doppelt so gross wie von Analysten im Mittel erwartet und der stärkste Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2017.

Im weiteren Verlauf rücken amerikanische Wachstumsdaten in den Fokus. Am Nachmittag werden erste Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2018 erwartet. Ökonomen rechnen in beiden Betrachtungen mit einer Verlangsamung des Wachstums. Volkswirte der Commerzbank erwarten, dass vor allem die Investitionen der Unternehmen die Entwicklung belastet haben.

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