FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Montag marginal zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1019 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

Gegenüber dem Franken sank der Euro mit 1,0991 wieder unter die Marke von 1,10 Franken. Die Gemeinschaftswährung war am Freitagabend über diese Marke bis auf 1,1019 Franken gestiegen. Der US-Dollar schwächte sich zum Franken ebenfalls leicht ab und sank wieder unter die Parität. Aktuell notiert der Greenback mit 0,9976 Franken darunter.

Bewegt wurde der Euro durch Äusserungen von US-Präsident Donald Trump, der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien ankündigte. Die Stimmung an den Märkten litt unter der Ankündigung erheblich. Möglicherweise wird sie als exemplarisch für Trumps Haltung in Handelsfragen gesehen, was kein gutes Omen für eine Einigung mit dem grossen Konkurrenten China wäre. In der Folge wurde der US-Dollar als Weltreservewährung etwas stärker nachgefragt.

Solide Konjunkturdaten aus China und der Eurozone konnten den Euro allenfalls kurz stützen. Sowohl in China als auch in Europa stiegen die Einkaufsmanagerindizes an. Die Indikatoren gelten als gute Richtschnur für die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung.

Der Sieg der politisch links stehenden Bewerber für die SPD-Spitze am Wochenende belastete den Euro kaum. Das Duo spricht sich perspektivisch gegen die Fortführung der Koalition mit der Union CDU/CSU aus, was die Sorge eines Regierungsbruchs in Deutschland hervorruft.

Am Nachmittag stehen zum einen bedeutsame Konjunkturdaten aus den USA an. Veröffentlicht wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Zum anderen stellt sich die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, dem Europäischen Parlament. Beobachter halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass Lagarde konkrete Hinweise auf die kurzfristige Geldpolitik gibt. Eher werden grundsätzliche Aussagen erwartet.

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