FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Montag zugelegt und damit an die Kurserholung vom Freitag angeknüpft. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0838 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Freitagabend. Damit sind die jüngsten Kursverluste des Euro vorerst gestoppt.

In der vergangenen Woche war die Gemeinschaftswährung noch um etwa zwei Cent gefallen und am Freitag zeitweise bis auf 1,0727 Dollar gesunken. Nicht ganz so stark legt der Euro zum Franken zu. Aktuell geht er zu 1,0543 Franken um.

Auffallend ist dabei jedoch, dass die Sichtguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in der vergangenen Woche überaus deutlich gestiegen sind. Das gilt als Indiz dafür, dass die SNB am Devisenmarkt interveniert hat, um den Franken zu schwächen. Der US-Dollar fällt derweil auf 0,9726 Franken leicht zurück.

An diesem Montag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für neue Impulse sorgen könnten. Der Fokus richtet sich zunehmend auf die Geldpolitik. "Die neue Woche steht im Zeichen zahlreicher Notenbanksitzungen", sagte Devisenexpertin Charlotte Heck-Parsch von der BayernLB.

Vor allem werden geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag erwartet. "Die EZB dürfte auf ihrer Sitzung am Donnerstag versuchen, wieder in einen normalen Arbeitsmodus zu kommen und die getroffenen Krisenmassnahmen noch einmal in ihrer Gesamtheit bewerten", sagte Heck-Parsch.

Der Kurs des japanischen Yen legte im Handel mit dem Dollar leicht zu, obwohl die Notenbank des Landes die Geldpolitik am frühen Morgen weiter gelockert hat. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Montag mitteilte, sollen unter anderem mehr Staatsanleihen und Unternehmenspapiere gekauft werden. Dabei setzt sie sich beim Kauf von Staatsanleihen kein Limit mehr. Die Massnahme war an den Finanzmärkten erwartet worden.

Zu den Gewinnern zählte auch der australische Dollar, der zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte. Zuvor hatten einige Regionen des Landes angekündigt, die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu lockern.

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