FRANKFURT (awp international) - Chiles Währung hat den rasanten Wertverfall im Zuge der schweren Unruhen in den südamerikanischen Land fortgesetzt. Am Donnerstag rutschte der Kurs des Peso im Handel mit dem US-Dollar auf ein neues Rekordtief. Zeitweise wurde für einen Dollar mehr als 808 Peso gezahlt und damit so viel wie nie zuvor. Auch eine milliardenschwere Geldspritze der Notenbank für das Finanzsystems des Landes konnte die Talfahrt der Währung vorerst nicht stoppen.

Wie die chilenische Notenbank am späten Mittwochabend mitteilte, wird dem Finanzsystem des Landes neue Liquidität in einem Volumen von vier Milliarden Dollar in der Landeswährung und in US-Dollar zur Verfügung gestellt. Die Massnahmen treten ab dem heutigen Donnerstag in Kraft und laufen bis zum 9. Januar.

Seit Beginn des Monats hat Chiles Währung etwa acht Prozent an Wert verloren. Das Land wird seit Wochen von einer Protestwelle mit gewaltsamen Ausschreitungen erschüttert. Die Demonstranten verlangten unter anderem eine neue Verfassung. Alle Oppositionsparteien forderten am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung die Regierung auf, eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen./jkr/la/jsl