FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar am Freitag vor mit Spannung erwarteten Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt nur wenig bewegt. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0979 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen.

Der Franken hat dagegen seit dem Morgen sukzessiv Boden gut gemacht. Entsprechend kostet ein Euro mittlerweile 1,0914 Franken, nachdem das Paar am Morgen noch einen halben Rappen höher stand. Auch der US-Dollar hat sich abgeschwächt auf 0,9940 Franken. Hier steht ebenfalls ein Rückgang von etwa einem halben Rappen zu Buche.

Am Markt ist die Rede von einem zurückhaltenden Handel. Impulse durch entscheidende Konjunkturdaten gibt es nicht. Am Donnerstag hatte der Euro von schwachen Konjunkturdaten aus den USA profitiert und war bis auf knapp 1,10 Dollar gestiegen. Nach der Industrie neigen jetzt auch die amerikanischen Dienstleister zur Schwäche. Der entsprechende ISM-Index fiel auf ein Dreijahrestief. Dies rief die Sorge hervor, dass mit der Binnennachfrage ein wichtiger Stützpfeiler der bereits angeschlagenen Konjunktur wegbrechen könnte.

Am Freitag richtet sich der Blick deshalb umso mehr auf den amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Bericht. Bislang zeigt sich der Arbeitsmarkt robust. Sollten sich jedoch auch dort Schwächeanzeichen bemerkbar machen, dürften bestehende Konjunkturängste verstärkt werden.

Die indische Notenbank reagierte unterdessen auf die Wachstumsschwäche des Landes und reduzierte ihren Leitzins zum fünften Mal in diesem Jahr. Die Landeswährung Rupie zeigte sich davon aber wenig beeindruckt, da die Reduzierung erwartet worden war. Indien leidet unter der schwachen globalen Konjunktur und spezifischen Problemen wie Sorgen über den Bankensektor.

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