Genf (Reuters) - Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet mit einem schwächeren globalen Handel als zuletzt.

WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, man werde die Schätzung von drei Prozent Wachstum im laufenden Jahr wohl senken. Grund seien der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die damit verbundenen Lebensmittel- und Energiekrisen. "Wir sind gerade dabei, unsere Prognosen zu überarbeiten, aber es sieht nicht sehr vielversprechend aus", erläuterte die WTO-Chefin im Interview. Alle Indikatoren deuteten auf sinkende Zahlen hin. "Im Großen und Ganzen sehen die Aussichten düster aus", sagte die Nigerianerin, ohne konkrete Schätzungen zu nennen.

Die WTO hat ihre Prognose für das Wachstum des Welthandels in diesem Jahr bereits von 4,7 Prozent im April auf drei Prozent gesenkt. Für 2023 rechnet sie bisher noch mit plus 3,4 Prozent.

(Bericht von Emma Farge, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)