(Reuters) - Russlands Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit Übungen begonnen, die die Vorbereitung auf den Abschuss von Atomwaffen simulieren sollen.

Damit solle sichergestellt werden, dass die Einheiten und die Ausrüstung für den Kampfeinsatz von nicht-strategischen Atomwaffen bereit seien, um auf provokative Äußerungen und Drohungen westlicher Politiker gegen Russland zu reagieren, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Zudem gehe es darum, die territoriale Integrität und Souveränität Russlands bedingungslos zu gewährleisten. An den Übungen sind Einheiten im südlichen Militärbezirk Russlands beteiligt, der an die Ukraine angrenzt und auch Teile der Ukraine umfasst, die Russland jetzt kontrolliert. In einer ersten Phase seien Raketen der Typen Iskander und Kinschal eingesetzt worden, hieß es am Dienstag. Der russische Verbündete Belarus wird nach Angaben der beiden Länder ebenfalls beteiligt sein.

Experten zufolge sind die Übungen als Warnsignal des russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Westen gedacht, sich nicht noch tiefergehender in dem Krieg in der Ukraine zu engagieren. Westliche Länder haben der Ukraine Waffen und Geheimdienstinformationen zur Verfügung gestellt, aber keine Truppen entsandt. Russland hatte die Übungen mit "militanten Äußerungen" mit westlichen Offiziellen wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Verbindung gebracht, die dem Kreml zufolge die Sicherheit Russlands bedrohten.

(Bericht von Mark Trevelyan, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)